Risikomanagement in Projekten – Besonderheiten
Egal, wie sich Projekte in Zeit- und Kostenumfang unterscheiden, sie haben alle etwas gemeinsam: Sie birgen zahlreiche Risiken und drohen häufig zu scheitern. Deshalb ist Risikomangement in Projekten, ein Instrument, auf das Sie als Unternehmer nicht verzichten sollten. Hier lesen Sie, wie Sie am besten dabei vorgehen.
Risikomangement in Projekten umfasst Prozesse
Der Unterschied des Projekt-Risikomanagements zum üblichen Risikomanagement eines Unternehmens liegt darin, dass es hier um die Optimierung und Absicherung der Projekt-Prozesse geht und nicht um strategische Unternehmensentscheidungen, inklusive deren Risiken. Bevor ein Projekt gestartet wird, muss die Unternehmensleitung die Chancen und Risiken abwägen. Wenn das Projekt zum Laufen gebracht wird, bedarf es allerdings eines gesonderten Risikomangements begleitend zum Projektmanagement.
Die Aufgabe des Risikomangements in Projekten
Wie bereits erwähnt, sollte das Risikomanagement teil des Projektmanagements sein, wenn Sie in Ihrem Unternehmen Projekte vorantreiben möchten. Denn Risiken gehören zu Projekten wie Blätter zu Bäumen.
Das Ziel eines effizienten Risikomanagements in Projekten ist es, mögliche Risiken zu erkennen und Maßnahmen und Steuerungspläne zu entwerfen, die der Risikoprävention dienen. Das Gute daran: Wo ein Risiko ist, befindet sich auf der anderen Seite auch eine Chance. Sie erschließen mit einem effizienten Risikomanagement in Ihrem Projekt auch Chancen, die sich Ihnen bieten. Sie erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit für Ihren wirtschaftlichen Projekterfolg.
Schritte des Risikomanagements in Projekten
Um eine erfolgreiches Risikomanagements während Ihres Projektes zu etablieren, können Sie sich an folgenden Schritten orientieren:
1. Risikomanagementplanung
2. Risikoidentifikation
3. Risikoanalyse und -bewertung
4. Maßnahmendefinition
5. Steuerung und Überwachung
Zunächst sollten Sie festlegen, wie sie mit Risiken in Ihrem Projekt umgehen möchten. Dazu müssen Sie im Rahmen der Risikomanagementplanung die Projektziele, Zeitpläne, Budgets und mögliche Chancen und Risiken zusammentragen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Der nächste Schritt beim Risikomanagement in Projekten ist die Risikoidentifikation. Um die Risiken Ihres Projektes zu identifizieren, eignet sich beispielsweise ein Brainstorming mit allen Beteiligten. Oder Sie werten Erfahrungen aus alten Projekten aus. Hier können Sie auch eine Festlegung der Risikoarten treffen. Verschiedene Gefahren lauern bei einem Projekt: Kaufmännische Risiken, wie ein unzureichend kalkuliertes Budget – man erinnere sich an die Elbphilharmonie in Hamburg. Probleme könnten aber auch aus technischen, politischen vertraglichen oder terminlichen Risiken entstehen. Auch Probleme mit Mitarbeitern sind beim Risikomanagement in Projekten nicht zu vergessen.
Bei der Risikoanalyse und -bewertung verleiht man den verschiedenen Risiken eine Gewichtung. Dabei ist es ratsam, die Eintrittswahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen auf das Projekt zu bewerten.
Mit der Bewertung der Risiken in Projekten geht auch die Entwicklung von Maßnahmen einher, die für die Risikoprävention sorgen sollen. Meilensteine in Projekten sind immer wieder ein guter Anlaufpunkt, um zu prüfen, ob das Projekt im geplanten Rahmen läuft, oder ob Anpassungen stattfinden müssen.
Risikosteuerung in Projekten – Beispiel
Haben Sie die Risiken Ihres Projekts identifziert, sind Sie Ihren Wettbewerber schon einen großen Schritt weiter. Denn häufig werden Risiken und Ihre Ursache in Projekten völlig ausgeblendet. Das ist gerade für kleinere Unternehmen gefährlich. Denn unvorhergesehen Probleme – die aus nicht behandelten Risiken entstehen können, brechen Ihnen womöglich das Genick oder mindestens das Projekt scheitert.
Um Ihr Risikomanagement sinnvoll umzusetzen, bietet sich die Anlage einer Exceltabelle an. In dieser können Sie die vorangegangenen Schritte sammeln und die Risiken steuern. Legen Sie dazu eine Tabelle mit sieben Spalten an. Dann tragen Sie von links nach rechts folgende Punkte ein:
1. Risiko-Nr.
2. Bezeichnung/Beschreibung
3. Bewertung (Eintrittswahrscheinlichkeit)
4. Auswirkungen auf Projekt
5. Präventiv-Maßnahmen
6. Verantwortlich
7. Überpüfungstermin
So können Sie alle Risiken und Ihre Bedeutung des Projekts sammeln und kontrollieren. Wenn es sich um ein sehr komplexes Projekt handelt, bietet es sich an, pro Risiko-Art noch einmal gesonderte Tabellen anzulegen, die damit auch häufig in den Verantwortungsbereich eines Mitarbeiters fallen.
Bilderquelle: © Kurhan – Fotolia.com
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