Ausgestanden ist die Krise noch lange nicht

Um den Euro und die Euro-Zone ist es zuletzt deutlich ruhiger geworden

Um den Euro und die Euro-Zone ist es zuletzt deutlich ruhiger geworden

Die Wirtschaft hat sich zwar stabilisiert, allerdings nur sehr ungleichmäßig. So steht Deutschland laut Herbstgutachten im Jahr 2014 vor einem Boom. Bremst die künftige Regierung nicht, soll die Wirtschaft um 1,8 % wachsen. Die Südländer dagegen „glänzen“ weiter mit rekordhohen Arbeitslosenzahlen.

Die Europäische Zentralbank hat Schuldenstaaten vor dem Bankrott bewahrt. Deren wirtschaftliche und strukturelle Probleme kann sie aber nicht lösen. Die Lohnkosten dort sind viel zu hoch, ihre Produktivität reicht nicht aus. Ausgestanden ist die Krise somit noch lange nicht.

Die Fähigkeit der peripheren Länder, ihre Schulden zu bedienen, hat sich nicht verbessert. Im Gegenteil:   Die Vernetzung der Banken mit Schuldenstaaten ist nicht nur sehr eng, sondern zuletzt sogar weiter gewachsen. Bedingt dadurch, dass die Banken ihre Positionen an nationalen Staatsanleihen ausgebaut haben.

 

Ehe die Europäische Zentralbank ihre Arbeit als Aufsichtsorgan aufnimmt, will sie die Banken genau prüfen. Ein neuer Stresstest soll zeigen, ob sie ausreichend kapitalisiert sind. Das dürfte richtig spannend werden. Bei vielen Banken werden Probleme zutage treten. Wer die Löcher stopfen soll, ist bisher völlig offen.

Noch im Frühjahr hatten Merkel und Schäuble versprochen, die Steuerzahler dabei außen vor zu lassen. Im Juni vereinbarten die EU-Finanzminister, dass Kapitalspritzen durch die Regierungen möglich bleiben. Und zwar so lange, bis die neue Aufsichtsbehörde den Daumen endgültig über einzelne Geldhäuser senkt. Wie die Staatshaushalte bereits geplündert wurden, hat das Institut der deutschen Wirtschaft nachgerechnet. Danach haben die EU-Staaten die Banken zwischen 2008 und 2011 mit unfassbaren 3,2 Billionen € gestützt.

Bisher ist es mit der Euro-Rettungspolitik gelungen, die internationalen Finanzmärkte ruhigzustellen. Bald werden die Staatsschulden der Währungsunion jedoch ebenso hoch sein wie ihre Wirtschaftsleistung. Beim Stand von 9,5 Billionen € ist eine Verdoppelung der Schulden seit Beginn der Währungsunion erreicht. Die EU stellt 7 % der Weltbevölkerung und erwirtschaftet 25 % des globalen Bruttoinlandsprodukts. Zugleich spendiert sie 50 % der weltweiten Sozialausgaben. Da kann einem schon angst und bange werden.

 

Alle Kosten für die Zweitwohnung werden künftig nur noch bis höchstens 1.000 € im Monat anerkannt

Bei doppelter Haushaltsführung sind im neuen Jahr zahlreiche neue Regeln zu beachten

Dann kann das Finanzamt mit einer Faustregel prüfen, ob eine Zweitwohnung beruflich notwendig ist. Verglichen wird dabei die Entfernung von Erst- und Zweitwohnung zur Tätigkeitsstätte. So sieht es aus: Es gilt eine Art Hälftigkeitsprinzip. Angenommen, die Erstwohnung ist 30 km von der Arbeitsstätte entfernt. Dann darf die Zweitwohnung maximal 14 km davon entfernt liegen.

Alle Kosten für die Zweitwohnung werden künftig nur noch bis höchstens 1.000 € im Monat anerkannt.

Bei Eigentumswohnungen gilt das auch für Schuldzinsen, AfA oder Reparaturkosten. Zudem:

Wie ich bereits schrieb, geht die Wohnung am Heimatort nicht mehr so leicht als Lebensmittelpunkt durch. Eine Wohnung im Haus der Eltern, in der Kinder kostenlos wohnen, reicht zukünftig nicht mehr aus. In der ersten Wohnung muss dann eine auch finanzielle Beteiligung an der Lebensführung vorliegen. Wie weit das gehen muss, ist bisher allerdings noch nicht geregelt.

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