So dreist hat die Rentenmafia noch nie gelogen

© Yuri Arcurs / Fotolia.com

© Yuri Arcurs / Fotolia.com

Am Ende vergangener Woche stellte ein großes Magazin „klar“, dass die Rente nicht sinken wird. Es wird allenfalls eine Nullrunde geben, wie zuletzt 2004, 2005 und 2006. Die Angst vor der Altersarmut, so hieß es sinngemäß, sei reine Panikmache. Ein ungeheuerlicher Beitrag, der in seinen Grundaussagen einfach falsch ist. Die Altersarmut, die der Deutsche Wirtschaftsbrief schon lange thematisierte, wird kommen. Sie können sich dagegen schützen. Klicken Sie einfach hier und sichern sich Ihr kostenfreies Startpaket.

Bis 2029 erhalten wir alle mehr!?

Nehmen wir zunächst eine Zahl, die der Artikel im Verein mit Aussagen der Wirtschaftsweisen in Deutschland einfach so vorrechnet. Die Standardrente heute liegt bei 1.400 Euro. Im Jahr 2029 dann würde sie aufgrund verschiedener Faktoren bei 1.800 Euro liegen, also deutlich höher sein.

Wenn Sie den Rechenschieber in Gang setzen, dann stellen Sie fest, dass die Kaufkraft mit hoher Sicherheit selbst bei dieser simplen Rechnung sinken wird. Die durchschnittliche Inflationsrate, die offiziell angegeben wird, setzen Sie ganz einfach mal bei 2,5 % an. Schon dann sinkt die Kaufkraft, denn die 1.400 Euro brutto müssten auf fast 1.900 Euro steigen, um in 12 Jahren noch so viel wert zu sein wie heute.

Fehlt ja nicht viel, würden Rentenverteidiger sagen. Allerdings ist die offizielle Inflationsrate bekanntlich nur ein Teil der Wahrheit. Die tatsächliche Kaufkraft wird sinkt stärker. Die öffentlichen Gebühren steigen überall, ohne dass dies im Einzelnen so gemessen wird. Würden Sie sich als Rentner heute eine Immobilie im Wert von 300.000 Euro kaufen wollen, dann wären dafür in Schleswig-Holstein heute 6,5 % Grunderwerbsteuern fällig.

19.500 Euro, nur, weil Sie eine Immobilie erwerben. Vor einigen Jahren betrug die Grunderwerbsteuer im selben Land noch 3,5 %, was trotzdem als hoher Wert galt. Das sind 10.500 Euro. 9.000 Euro Unterschied binnen fünf Jahren beim Kauf eines Hauses nur für die Grunderwerbsteuer. Diese Inflation rechnet niemand mit.

Zinsdiebstahl

Es geht weiter: Die Rente ist natürlich viel zu niedrig, denn davon kann kaum jemand etwas sparen. Es heißt aber gleichzeitig, dass Sie sparen müssen, um den Lebensstandard zu erhalten. Um vielleicht etwas bessere Pflege kaufen zu können, gesunde Lebensmittel oder eine kleine Reise zu machen. Sparen jedoch bringt bei uns so gut wie nichts mehr. Das wissen Sie selbst: die Zinsen sind durch die Staatsverschuldung dramatisch in den Keller gesunken. Anders als in den USA bleiben sie in den nächsten Monaten so niedrig. Deshalb hat der Dollar tendenziell gegenüber dem Euro gewonnen. Das zahlen übrigens vor allem die Rentner.

Wer die Zeit endlich nutzen möchte und etwa im warmen Florida Urlaub macht, kann nach mehr als 20 % Währungsverlust in vielen Fällen nicht mehr reisen. Es ist zu teuer geworden. Die tägliche Fahrt zur Tankstelle wird zum Horror. Der schlechte Euro hat die Tankstelle zu einem Groschengrab werden lassen. Wer zahlt schon heute? Rentner. Sie können nichts absetzen. Keine höheren Preise fordern. Und auch keine höheren Löhne einklagen. Niedrigzinsen sind schon jetzt Diebstahl am Altersvorsorgevermögen. Deshalb: kaufen Sie Aktien. Entgehen Sie der Rentenmafia.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: NEU: Kennen Sie die aktuelle Studie „Währungsangst 2016/2017“? Wie Sie Ihr Geld retten, wenn die Krise im Euro-Raum eskaliert Klicken Sie hier und sichern Sie sich Ihr Exemplar!

Kommentare sind nicht erlaubt.