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OECD prognostiziert uns: Rezession 2023 – die Folgen für Sie

Am heutigen Montag hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nun aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eine weltweite Konjunkturabkühlung angekündigt. Die Wachstumsprognose werde weltweit bezogen auf das kommende Jahr von 2,8 % auf 2,5 % gesenkt. Deutschland wird sogar in eine Rezession fallen. Das wird wichtig für uns alle.

Inflation wird auf Rekordniveau der 80er Jahre steigen

Die Inflation, so heißt es in einer Nebenbemerkung, würde ein Niveau erreichen, wie wir es seit den 80er Jahren nicht mehr erlebt haben. Der Krieg habe die Energiepreise, vor allem die in Europa, in die Höhe getrieben. Der Inflationsdruck habe sich damit erhöht, wobei die Lebensmittelkosten sich auch im weltweiten Maßstab wegen der Nachwirkungen der Coronapandemie ohnehin massiv erhöht hätten.

Die Energie-, Personal- und Transportkosten würden in zahlreichen Volkswirtschaften von den Unternehmen an die Kunden weitergereicht. Das wiederum spüren Sie, so meine Bemerkung dazu, ohnehin selbst. Interessant sind vor allem die Schlussfolgerungen der OECD wegen der Entwicklung.

Die Zentralbanken seien gezwungen, die geldpolitischen Zügel weiter anzuziehen als bislang erwartet, so die OECD. Steigende Zinsen erhöhen zwar das Angebot auf dem Energiemarkt nicht, werden aber zumindest die Nachfrage wahrscheinlich reduzieren – wenn weniger Kredite zur Verfügung stehen. Dies wiederum kann auch die Preisentwicklung dämmen, so jedenfalls lautet die zugrunde liegende Vorstellung der Volkswirtschaftslehre (bzw. eines Teils der Wirtschaftswissenschaften – als Ökonom weiß ich, dass selbst dieser Zusammenhang umstritten ist). Sie sollten sich wappnen.

OECD: Energieverbrauch muss senken

Entscheidend allerdings, so die Wirtschaftsorganisation, wäre es, den Energieverbrauch zu senken. Das werden indes erfahrungsgemäß die Wenigsten freiwillig machen – und so übersetzt sich der Vorschlag und die Analyse in die einfache Wahrheit: Energie ist nicht nur teuer, sie wird auch teuer bleiben. Dies bezieht sich sowohl auf die Wärmeenergie wie auch auf die Antriebsenergie. Energie in allen Formen ist weitgehend unbezahlbar – sowohl für private Haushalte wie auch für Unternehmen.

Ob es einen Gaspreisdeckel geben wird, wo der letztlich liegt und wie der Staat dies finanziert, wissen wir alle derzeit nicht exakt. Auf die eine oder andere Weise bezahlen Sie ohnehin – über höhere Preise für diverse Produkte, direkt an Energieanbieter und als Steuerzahler. Deshalb bietet es sich meiner Meinung nach unverändert an, dass Sie auch in Energie-Unternehmen investieren.

Dies gilt auch oder gerade, weil sich die Aktienkurse derzeit nach unten absetzen. Die Kurse reflektieren natürlich eine Rezession und lassen erkennen, dass damit die Erlöse und Erträge der Unternehmen geringer werden würden. Die Kurse fallen – und dennoch sind die Aktien interessant. So hat RWE jetzt einen neuen LNG-Vertrag abgeschlossen – in Abu Dhabi. Zudem würde eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Offshore-Windprojekten getroffen worden sein.

Auch wenn RWE schwächer wird – langfristig stellt sich das Unternehmen geradezu sehr gut auf, WKN: 703712, ISIN: DE0007037129

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0007037129/EI/rwe-ag/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: RWE wird wie andere Unternehmen aus meinen Depots in den kommenden Jahren noch mehr Substanz gewinnen –  Klicken Sie jetzt hier.

Redaktionsschluss: 26.09.11.00 Uhr

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