Kommt Gold zu altem Glanz?

© Alterfalter / Fotolia.com

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Kann Gold im neuen Jahr wieder zu alten Ehren kommen? Aus Gesprächen mit Lesern weiß ich, dass nicht wenige von Ihnen noch Gold-Bestände in den Depots haben. Einige in Form von börsennotierten Gold-Fonds, viele in physischer Form als Notfall-Reserve.

Letzteres habe ich auch in diesem Newsletter immer wieder als ausdrücklich gut befunden. Denn unabhängig vom Auf und Ab der Börse bleibt Gold das beste Tausch- und Wertobjekt für absolute Krisenfälle. Doch fragen sich auch solche Anleger unter Ihnen, ob der Preisverfall im Edelmetall auf absehbare Zeit gestoppt werden kann.

Meine aktuelle Einschätzung ist da verhalten optimistisch. Tatsache ist: Der Wertverlust an der Börse in den letzten zweieinhalb Jahren kam vor allem dadurch zustande, dass dem Gold die Kaufargumente abhanden kam. Das galt besonders für 2 Themen. Zum einen geht es um die Konjunkturentwicklung, zum anderen um die Inflation.

 

Welchen Einfluss hat die Konjunktur?

Geht es der Konjunktur gut, verliert Gold an Attraktivität. Dies folgt daraus, dass andere Asset-Klassen – wie Aktien, aber auch Anleihen – schlicht bessere Renditen erwirtschaften.

Am deutlichsten wird dies im direkten Vergleich Gold zu Aktien. Denn während Gold keinen regelmäßigen Zins oder Dividende erwirtschaftet, können Unternehmen bei besserer Konjunkturlage höhere Dividenden anbieten. Unter dem Strich verliert Gold relativ zu den anderen Investmentalternativen.

 

Gold ist Inflationsschutz

Ein zweites mögliches Kaufargument wäre eine hohe Inflation. Gold hat die grundsätzliche Eigenschaft, Werte zu konservieren. Gibt es eine höhere Inflationsrate, leiden dagegen die Werte anderer Anlagen. Doch aktuell ist Inflation in den großen relevanten Märkten kein Thema.

Erst wenn diese beiden Aspekte eine andere Entwicklung nehmen, könnte Gold fundamental wieder interessant werden. Immerhin: Zuletzt kamen hinsichtlich der globalen Konjunktur neue Zweifel auf, nachdem Daten aus den USA und China hinter den Erwartungen zurückblieben. Hinzu kommt:

 

Anleger schauen auch auf Markttechnik

Aus Sicht der technischen Marktanalyse – deren Einfluss bei den Anlegern nicht zu unterschätzen ist – könnte Gold nach der deutlichen Korrektur zumindest eine zwischenzeitliche Erholungsphase einläuten. Knapp 37% Verlust von den Spitzenwerten aus sind mehr als genug, um vorherige Übertreibungen abzubauen.

Eine Erholung auf rund 1.500 Dollar scheint da durchaus möglich. Bevor hier aber wieder zugegriffen wird, sollten Sie erst noch abwarten, ob sich die jüngsten zaghaften Wertgewinne im Gold auch bestätigen.

 

Eine persönliche Einladung

Und zum Abschluss noch ein Tipp in eigener Sache: In gut 2 Wochen öffnet wieder die Deutsche Anlegermesse in Frankfurt ihre Tore. Dazu möchte ich Sie persönlich herzlich einladen.

Vom 21. Februar bis 22. Februar können Sie sich rund um die Geldanlage von Banken, Brokern und Börsendiensten informieren lassen. Natürlich ist auch der Gevestor-Verlag wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Sie finden meine Kollegen am Stand L1. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

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