Neue Betrugsmaschen bei E-Mails: So schützen Sie Ihre Daten
Aus dem aktuellen kostenlosen Newsletter
“Wirtschaft-vertraulich”:
Liebe Leser,
das Thema Internet- und Computersicherheit nimmt sicher auch in Ihrem Unternehmen und bei Ihnen zu Hause einen immer höheren Stellenwert ein. Was auch nicht verwunderlich wäre, da quasi im Wochentakt neue Methoden bekannt werden, wie sich Betrüger oder Hacker Zugang zu Ihren Daten verschaffen wollen.
Auf besonders perfide Versuche, sich auf Ihrem Rechner einzuschleichen, werden wir immer wieder auch von Ihnen als unseren Lesern hingewiesen und gefragt, wie man sich verhalten sollte. Dazu drei der derzeit gängigsten Mail-„Angriffe“.
Versandhändler im Visier von Betrügern
Es hat man wieder den Versandhändler Amazon erwischt. Derzeit kursieren wieder Mails mit der Aufforderung, zur Sicherheitsüberprüfung der Kundendaten einen in die E-Mail integrierten Link anzuklicken und seine Daten zum Abgleich einzugeben. Sie können sich zwar schon denken, dass hier etwas faul sein dürfte. Dennoch eine besondere Warnung:
Denn die Betrüger lernen dazu, was im konkreten Fall bedeutet, dass die E-Mail diesmal sogar relativ echt aussieht und auch nicht mit den üblichen Rechtschreibfehlern „glänzt“. Der Unterschied ist: Amazon wird solch eine Sicherheitsüberprüfung nie durchführen.
Sollten Sie dennoch unsicher sein, ist es das Beste, auf den eigenen Kundenbereich im Händler-Portal zu gehen und nachzuschauen, ob Ihnen Amazon irgendwelche Mitteilungen gemacht hat. Denn nach Auskunft des Unternehmens ist es Politik des Hauses, E-Mails an den Kunden mit Bezug auf sein Kundenkonto auch in seinem Account zu hinterlegen.
Vorsicht vor angeblichen „Sicherheitsüberprüfungen“
Eine ähnliche Vorgehensweise findet sich auch bei aktuellen Betrüger-Mails, die ebenfalls zur einer Sicherheitsüberprüfung für den Online-Bezahldienst Paypal auffordern. Alternativ kursieren auch Mails, die eine angeblich fehlgeschlagene Transaktion überprüfen wollen. In beiden Fällen gilt: Keine Links anklicken, keine Daten eintragen, sondern schlicht die Mail löschen. Sollte es Probleme mit Ihrem Paypal-Konto geben, finden Sie solche Meldungen ebenfalls in Ihrem eigenen Kundenbereich.
Eine besonders hinterlistige Methode verbirgt sich aktuell hinter einer Mail, die angeblich vom Bundeskriminalamt BKA versandt wurde. Denn die Mails, die angeblich für den Schutz vor Trojanern sorgen will (Programme, die „Hintertüren“ auf Ihrem Computer öffnen und damit Zugang zu Ihren Daten gewähren), versucht selbst, eine Schadsoftware zu installieren.
Das (falsche) BKA lässt grüßen
Dies hat die Behörde vor wenigen Tagen selbst bekannt gegeben und verweist darauf, nicht Absender zu sein. Ihre einzige Möglichkeit zur Vorsorge ist es, diese vermeintlichen Mails vom BKA zu ignorieren. Was auch leicht fallen dürfte, denn das Bundeskriminalamt darf prinzipiell nicht auf Ihre E-Mail-Adresse zugreifen.
Fazit: Auch wenn der Informationsaustauch zwischen Ihnen und den verschiedenen Dienstleistern inzwischen stark auf elektronischer Ebene passiert, so können Sie davon ausgehen, dass daten-sensible Angelegenheiten nicht über E-Mails abgewickelt werden. Deshalb können Sie solche Betrugsversuche schnell erkennen und entsprechend handeln, nämlich nicht reagieren und die Mails löschen.
Mit besten Grüßen
Ihr Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“, aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs
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