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BioNTech, Valneva und Moderna – der Hype für Ihr Depot?

Wie Sie sehe ich mir praktisch täglich diverse Kurslisten an den Börsen an. Gestern fiel mir zum Ende des Tages wieder die Aktie von BioNTech, WKN A2PSR2, ins Auge. Die Mainzer schafften ein Plus von gut 5 %. Wir alle hoffen sicherlich darauf, dass die Corona-Pandemie bald ihre Schreckensherrschaft über unseren Alltag verliert. Der Impfstoff von BioNTech, der bald auch an Kinder verabreicht wird, soll einen Baustein bilden. Doch bietet die Aktie dauerhaft Chancen?

Die Schwankungen bei BioNTech und Moderna sind immens

Wirtschaftlich dürfte es an sich keinen Zweifel geben. Sie können zwar vielerorts lesen, die Aktie sei überbewertet. Dem ist allerdings nicht so. Vor einigen Tagen hat BioNTech seine Quartalszahlen herausgegeben. Diese waren vielversprechen. Immerhin summierte sich das Nettoergebnis in den ersten Monaten bereits auf 7,1 Milliarden Euro. Dies sind Zahlen, die ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 6 (bezogen auf ein Jahr) bedeuten würden.

Dazu sagen die wenigsten wirtschaftlich kalkulierten Börsianer Nein. Ebenso wie Moderna und auch das französische Unternehmen Valneva allerdings hat BioNTech weiterhin ein gravierendes Problem. Der Umsatz kommt praktisch nur aus einer Quelle, dem Verkauf des Impfstoffs. Immer wieder wird der Hype unterbrochen, wenn eine schlechtere Nachricht die Runde macht.

Jüngst hat Moderna Schwierigkeiten gemeldet, weil das Unternehmen nicht mehr in allen Ländern bei jungen Menschen eingesetzt wird. Die Sorge wegen möglicher Herzmuskelentzündungen sind zu groß. BioNTech basiert ebenfalls auf der mRNA-Technologie – wie Moderna -, hat allerdings jeweils bessere Noten oder weniger schlechte Risiko-Bewertungen erhalten. Die Kurse sackten dennoch auf breiter Front. Die Börsen reagieren bei den Impfstoffen denkbar empfindlich.

Die nächste Hoffnung: Valneva

Die nächste Hoffnung im Spiel der großen Impfstoffhersteller scheint nun das französische Unternehmen von Valneva zu sein. Die Franzosen entwickeln einen Tot-Impfstoff gegen das Corona-Virus. Vor wenigen Tage meldeten sie dann, dass die EU im Fall einer Zulassung immerhin bis zu 60 Millionen Dosen kaufen würde. Dies kann in zweierlei Hinsicht ein Auftakt nach Maß sein – für ein starkes 2022.

Wenn sich tatsächlich zahlreiche Menschen mit diesem Impfstoff versorgen ließen, wäre dies im Sinne der Pandemiebekämpfung ein Lichtblick, heißt es. Das Unternehmen hat eigene Daten erhoben, die offenbar hoffnungsvoll stimmen sollen. Zudem aber ist dann auch dem wirtschaftlichen Erfolg schnell der Weg geebnet. Tot-Impfstoffe dürften meiner Annahme nach auch in anderen Ländern gefragt sein, die jeweils nicht so viele mRNA-Impfstoffe verwenden können wie sie gerne wollten.

Wenn Valneva also hohe Umsätze erwirtschaften wird, dann ist der aktuelle Aufwärtstrend gerechtfertigt. Allein: Noch liegen mir keine Daten dazu vor, die aus dieser Vision schon Realität werden lassen. Auch hier wäre ich für Sie, liebe Leserinnen und Leser, zumindest in meinen Depots vorsichtig. Reine Hoffnungswerte sind keine gute Anlage.

Wer aber frühzeitig dabei sein möchte, kann sich gerne den Chart ansehen.

Valneva: Ein Hoffnungsträger gegenüber BioNTech und Moderna, WKN: A0MVJZ

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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