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Midterms in den USA: Jetzt wird es noch spannender für Sie!

Schon vor zwei Tagen schrieb ich Ihnen an dieser Stelle, dass die US-Wahlen die Anlageentscheidungen, die ich Ihnen empfehlen würde, nicht massiv beeinflussen würden. Nun ist die Wahl sehr spannend und wirft zumindest kurzfristig noch einmal Fragen auf. Ich werde darauf eingehen, weil dies auch für Ihre Anlagepolitik – den kurzfristigen Ein- oder Ausstieg – einige interessante Aspekte mit sich bringt.

Kongress: Republikaner schwächer als erwartet – dennoch gibt es deutliche Fragezeichen

Der Kongress aus Repräsentantenhaus und Senat – den beiden Kammer – wird nun teils neu zusammengesetzt. Im Senat werden nur 35 von 100 Sitzen neu bestimmt, wobei die Verteilung bis dato 50:50 lautete. Die entscheidende Stimme bei Abstimmungen kommt dann von der US-Vizepräsidentin Harris, die wiederum das Zünglein an der Waage bildete.

Nun werden die Republikaner meiner Einschätzung nach – bei den bislang vorliegenden Ergebnissen – eine Kammer, das Repräsentantenhaus, wohl für sich gewinnen. Der Senat ist offen. Das zeigt zweierlei auf, was auch bedeutend für die Aktienmärkte werden kann.

Die US-Gesellschaft ist und bleibt deutlich gespalten, zwischen Republikanern und Demokraten gibt es letztlich kaum mehr eine Verständigung, die Anteile in der Bevölkerung sind recht gleichmäßig aufgeteilt. Wenn das Repräsentantenhaus an die Republikaner geht, wird Biden zumindest innenpolitisch deutlichen Gegenwind bekommen und nicht alle Projekte einfach durchsetzen können. Die US-Politik ist, auch wenn die Republikaner schlechter abschneiden als gedacht, damit noch etwas zäher geworden. Umso bedeutender ist es für Sie, alle Nebenkriegsschauplätze an den Börsen einfach auszublenden.

Apple, Procter & Gamble oder Johnson & Johnson – US-Wahl weitgehend ohne Einfluss

Die Inflation und die damit einhergehende relativ schlechte Wirtschaftsentwicklung in den USA wird vor allem am Immobiliensektor in den USA Einschnitte bringen, so meine Einschätzung. Vielleicht werden auch erneut Kredite ausfallen – eben für Immobilien -, womit der Bankensektor in Mitleidenschaft geraten kann.

Sie sollten sich daher gerade in den USA an den großen Unternehmen orientieren. Dies sind jene, die weder von den wirtschaftlichen Verhältnissen innerhalb der USA massiv betroffen sein werden noch von den außenpolitischen Spannungen mit China oder der EU überproportionale Ergebnisverschlechterungen befürchten müssen. Auch unter diesem Aspekt und unter den frischen Eindrücken der Wahl bleiben die großen US-Konzerne als Treiber eines sicheren und langfristigen Depots für Sie.

Apple etwa wird sich von den Wahlen in keiner Weise beeindrucken lassen. Die Kurse sind zuletzt wahrscheinlich vor allem deshalb schwächer geworden, weil es Probleme mit den Lieferketten aus China gibt. Die Logistik dort bricht angesichts der Corona-Null-Covid-Politik teils zusammen. Dies schadet der Produktion und damit dem Absatz. Der Gesamteinfluss über mehrere Jahre ist hingegen gering. Ich kann nicht erkennen, dass Apple nicht Umsätze später nachholen wird – oder umgekehrt: Sie werden davon ausgehen können, dass sich meine Einschätzungen zu und über Apple nicht ändern. Übrigens: Dasselbe gilt für Unternehmen wie Alphabet, die ebenfalls massiv nachgegeben haben. Die US-Wahlen und das langfristige Wirtschaftsklima werden auch diesem Unternehmen nicht schaden. Wie am 4.11. Apple sehen Sie auch bei Alphabet einen starken langfristigen Trend.

Alphabet: Auch bei Rücksetzern – der langfristige Trend bleibt – WKN: A14Y6F, ISIN: US02079K3059

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Große US-Werte stehen insgesamt in meinem Fokus für Sie – sehen Sie sich dazu auch meine Auswahl an Energiewerte an. Hier finden Sie den Link zu einem Webinar in zehn Tagen, für das Sie sich hier kostenfrei anmelden können:
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Redaktionsschluss: 9.11.08.30 Uhr

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