©

Deutsche Pfandbriefbank mit Zahlen: Das sollten Alle wissen!

die Deutsche Pfandbriefbank beobachte ich seit vielen Jahren. Das Unternehmen ist ein Dividendenstar und mittlerweile ausgesprochen konservativ in der Geschäftsführung wie auch in den Äußerungen am Kapitalmarkt. Kurz: Die Deutsche Pfandbriefbank ist meinem Verständnis nach auch für Sie äußerst interessant, wenn Sie sich mit wirtschaftlichen Hintergründen am Markt befassen möchten. Das Unternehmen finanziert Immobilien, womit es Ihnen und mir gleichzeitig als Seismograph für diesen Wirtschaftsbereich gelten kann. Nun hat die Deutsche Pfandbriefbank seine Halbjahresergebnisse vorgestellt.

Neugeschäft nicht berauschend: Deutsche Pfandbriefbank hat berichtet

Sollten Sie investiert sein, die vielleicht bedeutendste Nachricht für Sie vorweg: Das Jahresziel des Unternehmens bleibt auch nach dem ersten Halbjahr bestehen. Der Vorsteuergewinn soll bei 200 bis 220 Millionen Euro liegen. Insofern ist der grobe Rahmen für Investoren noch stimmig und in meiner Sicht akzeptabel.

Allerdings ist das Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr gegenüber dem vergangenen Jahr um 7 Millionen Euro gesunken und macht nun noch 107 Millionen Euro aus. Der Gewinn sank also um gut 6 %. Immerhin kletterte der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal, also der zweiten Hälfte des ersten Halbjahres, um 3 Millionen Euro auf 65 Millionen Euro.

Dennoch zeigt sich die Pfandbriefbank in einem Punkt skeptisch, der Sie auch interessieren dürfte. „Realistischerweise erwarten wir angesichts abnehmender Marktdynamik ein Neugeschäft eher am unteren Rand der Anfang des Jahres gestellten Prognosespanne“ – die zwischen 9,5 und 10,5 Milliarden Euro lag. Kurz gesagt: Die Nachfrage am Immobilienmarkt reduziert sich.

Pfandbriefbank ein Beleg: Schwächen am Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt wird unter den steigenden Zinsen für Darlehen zumindest etwas leiden. Je nach Laufzeit, Besicherung und Qualität der Darlehensnehmer ist aus meiner subjektiven Einschätzung heraus der Zinssatz gegenüber dem Jahresanfang um mehr als das Doppelte gestiegen. Die Immobilien-Darlehenszinsen laufen den Zinserhöhungen der EZB, der Europäischen Zentralbank, demnach voraus.

Dieser Trend wird aller Wahrscheinlichkeit nach anhalten. Damit steigt die Sorge davor, dass weniger Immobiliendarlehen aufgenommen werden und insofern die Nachfrage nach Bestandsimmobilien sowie auch nach Neubauten sinkt. Ich gehe angesichts der noch guten Prognosen der Pfandbriefbank davon aus, dass wir am Immobilienmarkt keinen Crash erleben werden – und auch keinen massiven Absturz. Dennoch ist Vorsicht geboten: Wenn Sie Immobilien erwerben oder neu bauen, kalkulieren Sie zumindest nicht mehr so optimistisch wie dies noch vor 1, 2 Jahren möglich war: Ob Sie eine Preisrendite bezogen auf die aktuellen Kauf- und Baukosten erhalten, ist offen.

Die Pfandbriefbank werde ich auch nach diesen Nachrichten sicherlich nicht verkaufen. Der Titel bringt Ihnen immerhin noch immer 8,7 % Dividendenrendite – und das Unternehmen hält wie beschrieben an den Gewinnzielen fest.

Deutsche Pfandbriefbank: Gewinnziele bleiben. WKN: 801900, ISIN: DE0008019001

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US09075V1026/EI/biontech-se-adrs/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: ggg und Johnson & Johnson stelle ich Ihnen auch in meinen Depots vor. Klicken Sie einfach hier.

Redaktionsschluss: 10.08.10.45 Uhr

Kommentare sind nicht erlaubt.