Diese Fristen kennen viele Erben und Anleger nicht

Im Deutschen Wirtschaftsbrief empfehlen wir seit geraumer Zeit keine „offenen Immobilienfonds“ mehr – oder wenn, dann sehr gezielt und dezent. Das hat einen wichtigen Hintergrund, der in den kommenden Monaten und Jahren wichtig für Investoren werden dürfte. Offene Immobilienfonds werden unserer Einschätzung nach keine hohen Renditen mehr bringen. Das allerdings ist noch nicht einmal der entscheidende Grund. Kürzlich erst warnten wir vor einem ganz anderen Nachteil. Lesen Sie hier selbst.

Fonds sind kaum veräußerbar…

… kurz können wir Ihnen auch an dieser Stelle bereits einen Einblick geben. Denn Sie sollten sich wappnen. Das Risiko, in solchen Fonds Geld zu versenken, ist vergleichsweise groß. Sie können die Anteile kaum verkaufen – und das wissen viele Investoren nicht. Seit dem 22. Juli 2013 haben sich die Fristen für Verkäufer von Anteilen solcher Fonds noch einmal verschlechtert.

Sie können auf jeden Fall Anteile an den Börsen abgeben. Dies gelingt nur nicht so oft, da die Nachfrage vergleichsweise gering ist. Also werden viele Investoren ihre Anteile bei der Fondsgesellschaft verkaufen wollen. Das ist gesetzlich allerdings geregelt. Dabei gilt, dass Sie Ihre Fondsanteile nach dem Erwerb zum 22. Juli 2013 ganze 24 Monate lang halten müssen.

Erst nach 12 Monaten könnten Sie die Anteile kündigen und müssen dann weitere 12 Monate lang die Investition in offenen Immobilienfonds halten. Das kann gerade in Zeiten niedriger Zinsen zum Risiko für Sie werden. Viel niedriger als aktuell werden die Zinssätze nicht mehr sein. Das aber bedeutet, dass die Immobilienmärkte für Anleger tendenziell bei steigenden Zinssätzen wieder unattraktiver werden. Die Kredite sind dann schlicht teurer. Dies wiederum beeinflusst die Nachfrage negativ, sodass die Preise tendenziell nachgeben können.

Offene Immobilienfonds: Haltezwang und Wertverfall

Daher treffen hier zwei Risiken für Sie aufeinander. Sie müssen die Anteile durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen halten. Gleichzeitig sehen Sie faktisch dabei zu, dass die Anteile weniger Rendite als gedacht abwerfen, während die Zinsen für andere Geldanlagen steigen. Zudem aber müssten Sie sogar befürchten, dass die Anteile teils Renditen nahe oder sogar unter Null abwerfen.

Als wäre dies nicht genug, wird der Verkauf über die Börse dann noch schwieriger. Wahrscheinlich bleiben Investoren für längere Zeit auf ihren Anteilen sitzen. Große Verluste befürchten wir derzeit zwar nicht, aber das Risiko steigt erheblich. Deshalb sollten Sie als Anleger oder als Erbe von Anleger wissen, wie riskant offene Immobilienfonds sind.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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