Wer diese Pläne kennt, kann mit Immobilien Geld sparen

© Jakub Krechowicz / Fotolia.com

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Die SPD hat nicht nur einen neuen Kanzlerkandidaten, sondern aus Sicht von Mieterverbänden auch schöne Ideen, um die Belastung für Mieter zu reduzieren. In diesem Brief werden Sie keine Wahlempfehlung für oder gegen eine Partei finden, da dies eine private Angelegenheit ist und bleibt. Dennoch sollten Sie wissen, welche Pläne jetzt in Berlin zur Sprache kommen. Würden sich diese Pläne durchsetzen, dann kann es bei falschen Entscheidungen teuer für Sie werden.

Rechte von Mietern stärken

Die SPD möchte wohl etwas stärker zurück zu den eigenen Wurzeln und Mieter schützen. Das bedeutet, die Mietpreisbremse würde verschärft werden. Dies jedenfalls sieht eine zweite Mietrechtsnovelle von Bundesjustizminister Maas vor. Die bisherige Mietpreisebremse ist noch nicht erfolgreich, die Mieten steigen dennoch.

Also müssten Sie als Vermieter damit rechnen, dass die Maßnahmen härter werden. Für Ihre Vermieter-Praxis bedeutet dies: Kalkulieren Sie beim Erwerb, beim Bau oder beim Ausbau von Mietimmobilien nicht mit den bisherigen Preissteigerungen. Sollte sich die Idee der weiteren Mietpreisbremse durchsetzen, wäre die Rechnung auf Sand gebaut. Da die Zinsen im Laufe des Jahres steigen sollten, würden Sie von zwei Seiten unter Druck gesetzt: Die Einnahmen drohen zu sinken, die Ausgaben zu steigen.

Auch die Kündigung wegen Eigenbedarfs soll weiter verschärft werden. Ausnahmetatbestände sollen entfallen. Das wiederum bedeutet in der Praxis, dass Sie Ihre Ansprüche als Eigentümer sowie als – dann wieder späterer – Vermieter zurückschrauben müssten. Au-Pair-Beschäftigte etwa sollen nicht mehr als „Eigenbedarf“ untergebracht werden können.

Teure Nebenkosten beim Verkauf

Schließlich würde es künftig auch beim Verkauf von Immobilien für die Eigentümer teurer werden. Das Bestellerprinzip, wonach der Auftraggeber den Makler bezahlen muss, gilt beim Verkauf von Immobilien noch nicht. Wer also heute eine Immobilie verkaufen möchte, kann die Kosten für den Makler auf Käufer abwälzen.

Formal soll sich diese Kostenverteilung ändern: Als Verkäufer müssen Sie damit rechnen, auf den Maklerkosten sitzen zu bleiben. Deshalb sollten Sie wissen: Künftig kann es schwieriger und teurer für Vermieter werden, je nachdem, wie sehr sich die Sozialpolitik mit ihren neuen Plänen durchsetzt. Auch Preissteigerungen am Immobilienmarkt sollten Sie künftig nicht einkalkulieren.

Im Durchschnitt würden steigende Zinsen gegebenenfalls die Nachfrage reduzieren, meint der Deutsche Wirtschaftsbrief in seinen Analysen, die Sie jetzt kostenfrei hier beziehen können. Wahrscheinlich steigen die Preise in der ersten Jahreshälfte weiter an, das Risiko von Preisrückgängen jedoch nimmt zu. All dies sollten Sie berücksichtigen.

 

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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