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Achtung: Die unbekannte Zinsfalle

Die Aktienbörsen stehen in dieser Woche aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vor sonderlich großen Problemen. Die meisten Quartalsberichte sind verlesen – jedenfalls die, die den gesamten Markt bewegen könnten. Zudem sind die Sorgen der Märkte wieder geringer geworden, nachdem es vorher zu massiven Diskussionen um mögliche Inflationssorgen kam. Dann müssten die Zentralbanken dem Lehrbuch nach die Zinsen erhöhen. Dies wäre Gift für Unternehmen und auch für Anleger, da zahlreiche Investoren ihr Kapital in Richtung von Anleihen verschieben könnten.

Es gibt allerdings dennoch Bedenken dahingehend, dass die Zentralbanken nun dennoch an den Märkten eingreifen werden. Sie sollten sich darauf vorbereiten.

Anleihenrendite: Vorsicht

Die Rendite von Anleihen ist wegen der anhaltenden Zinsdiskussionen dennoch gestiegen. Die Rendite belief sich für 10jährige Bundesanleihen zuletzt auf -0,1 %. Das ist der beste Wert der vergangenen beiden Jahre.

Damit würden Sie noch immer Geld verlieren, wenn Sie Bundesanleihen kaufen. Dennoch zeigt sich, dass die Renditen tendenziell etwas steigen. Dies wiederum ist aus Sicht von Zentralbanken – oder hier der EZB – kein besonders gutes Zeichen. Steigende Renditen (Renditen werden aus dem Zusammenhang von Kursen und den festen Zinsen berechnet) bedeuten, dass künftige Anleihen von Staaten besser verzinst sein müssen. Genau dies wollen die Regierungen und die Zentralbanken derzeit vermeiden.

Das wiederum deuten Beobachter als Erfordernis für die Zentralbanken, die gesamte Zinsstrukturkurve zu beeinflussen. Das bedeutet, dass die kurz- wie auch die langfristigen Zinsen (bezogen auf die Laufzeit der einzelnen Anleihen) durch die Zentralbank beeinflusst werden. Wenn die Rendite der langfristigen Zinsen zu stark und zu schnell steigt, dann werden zahlreiche Investoren kaum noch zu bewegen sein, um kurzfristige Anleihen zu kaufen. Die wären zu teuer.

Der Markt wird unübersichtlich

Dementsprechend werden die Notenbanken und vor allem die EZB versuchen, ganz offiziell die Zinskurve zu kontrollieren, wie dieses Vorgehen genannt wird. Wenn dies geschieht, dann wäre der Markt allerdings unter Druck. Eine solche Kontrolle selbst würde den Markt beeinflussen, meinen Analysten.

Der Markt würde damit beginnen, sich auf kurzfristige Anleihen zu stürzen, da es die EZB ja ohnehin machen wird – ohne, dass die EZB überhaupt eingreift. Das Ergebnis wird sein, dass die Renditen niedrig bleiben – niedriger, als dies ohne derartige Ankündigungen der Fall wäre. Unter dem Strich müssen Sie damit rechnen, dass die Zinsen auf diese Weise für eine längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau bleiben.

Dies ist gut, wenn Sie Immobiliendarlehen aufnehmen wollen. Allerdings wird das Sparbuch nebst allen anderen Formen des Sparens für längere Zeit noch sehr unattraktiv sein. Auch deshalb gilt: Aktien sind aktuell die mit weitem Abstand sinnvollste Anlageform. Die Zinsen sprechen derzeit eine sehr klare Sprache. Hier finden Sie meine aktuellen Vorschläge für Sie.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch während der aktuell noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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