Alles im Lot?!? Dieses Allzeithoch sollten Sie nutzen….

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Die halbe Börsenwelt starrt heute gebannt auf die EZB, die Europäische Zentralbank. Die Zentralbank dürfte die Zinsen senken und damit a) die Geldmenge erhöhen (lassen) sowie b) die Aktienmärkte theoretisch noch einmal befeuern. Kredite, wie sie durch noch niedrigere Zinsen letztlich erzeugt werden, erhöhen die Geldmenge per Definition. Dieses Geld muss irgendwohin – Sparbücher oder andere Sparformen mit festen Zinsen lohnen sich nicht. Wer am Ende das Geld in den Händen hält, muss es anlegen. Die Aktienmärkte bieten sich an. Dabei kommt es in den USA nun fast unbemerkt zu einem fast unglaublich positiven Ereignis, das Sie nutzen sollten.

Dow Jones – bald so hoch wie nie…

Auch in den USA steigen die Kurse. Der Dow Jones ist nun auf mehr als 27.000 Punkte nach oben gesprungen – und das hat Auswirkungen. Der Druck auf diejenigen, die sich in den vergangenen Wochen zurückgezogen haben, wird größer. Aktuell bewegt sich der Index wieder auf die Marke von 27.332,03 Punkten zu – dies ist der höchste Kurs aller Zeiten. Der Index hatte ihn am 7. Juli 2019 erreicht. Darüber wäre zumindest aus charttechnischer Sicht der Weg für weitere Kurssteigerungen frei.

Gute Nachrichten für „alle“ Investoren – oder? Sie sollten aus meiner Sicht dabei sein, wie ich schon seit geraumer Zeit hier schreibe. Die lockere Geldpolitik entwertet Ihr Vermögen ansonsten. Aktien schützen in einem bestimmten Ausmaß Ihr Vermögen vor Wertverlust durch Inflation und generell vor den niedrigen Zinsen.

Allerdings warne ich auf der anderen Seite auch vor Leichtsinn. Die US-Märkte leben zu einem größeren Teil auch von den Aktienrückkäufen, die viele Unternehmen initiiert haben. Damit zahlen Unternehmen ihre Investoren und Eigentümer quasi indirekt aus, indem sie ihnen a) Geld geben und b) das vorhandene Geld entsprechend nutzen. Zudem aber verändern sie die Bilanzrelationen ganz geschickt.

Rückkäufe können die Sicht verklären

Denn Rückkäufe in größerem Stil verändern die Bilanzkennzahlen. So sinkt die Anzahl der Aktien, die gehandelt werden, was wiederum zahlreiche aktienbasierte Bewertungskennziffern verbessert. Aktienrückkäufe können damit am Markt nicht nur Freude auslösen, sondern auch Irritationen. Verbesserte Bilanzkennziffern können dazu führen, den Kurs weiter nach oben zu treiben, als dies ohne Aktienrückkäufe geschehen wäre.

Zudem heizen Aktienrückkäufe ohnehin die Kurse theoretisch an, insofern eine größere Nachfrage nach den Aktien aufscheint, als sie ohne diese Unternehmenseingriffe vorhanden wäre. Demnach sind die laufenden Rückkaufprogramme auch marktverzerrend.

Deshalb empfehle ich angesichts der guten Stimmung und der nahen Hochs: Investieren Sie (weiter). Konzentrieren Sie sich allerdings auf wenige ausgesuchte Werte, deren Substanz hoch ist. Hier sind Sie gegen Marktverzerrungen weitgehend geschützt. Meine Empfehlungsliste erhalten Sie hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS.: Mehr zum Thema Gold erfahren Sie hier. Dabei warne ich vor Investitionen in Zertifikate oder zahlreiche aktiv gemanagte Fonds. Diese Goldanlageformen sind deutlich riskanter als physisches Gold. Dort erfahren Sie auch, wie ich Gold am besten lagern würde – ganz unspektakulär und günstig.

 

 

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