©

Equinor und BP: Was ist da los?

Wer derzeit auf Öl-Aktien setzt oder gesetzt hat, wird in diesen Tagen an den Aktienmärkten bestraft. Equinor etwa verlor auch am Montagmorgen wieder einige Cent. Die guten Nachrichten gehen derzeit an den Aktien von Öl-Unternehmen weitgehend vorbei. Ich bin dennoch der Meinung, dass Sie mit Equinor und Co. gut aufgestellt sind.

Es gibt gute Nachrichten für Equinor und andere Öl-Unternehmen

Die guten Nachrichten beziehen sich auf das, was in China bekannt wurde: Dort hat eine Millionen-Stadt einen Corona-Lockdown beendet, der über Wochen zu einem Lockdown führte. Diese Nachricht ist zunächst unscheinbar, aber bedeutend – auch für Sie als Öl-Investor.

In China wird die Corona-Lockdown-Politik vergleichsweise rigide betrieben. Das wiederum führt dazu, dass die Wirtschaft in China deutlich schwächer verläuft als unter Hochbetrieb. China seinerseits stellt inzwischen einen bedeutenden Teil der Weltwirtschaft dar. Der Einfluss Chinas und der Lockdowns auf die Weltwirtschaft ist nicht genau abzuschätzen, weil niemand genau prognostizieren kann, wie viele Regionen für welchen Zeitraum abzuriegeln sind, wie sich dies allein auf die Logistik im Weltmaßstab auswirkt und wie lange es dauert, bis die Wirtschaft wieder auf Normalbetrieb sein wird.

Die Unsicherheit, die von China ausgeht, ist vergleichsweise groß. Dementsprechend wirkt die Unsicherheit auch gegen alle Branchen, die auf eine florierende Wirtschaft angewiesen sind – unter anderem die Ölbranche. Die Preise für Öl sind in den vergangenen Tagen relativ stark gesunken und haben unter anderem damit auch die Öl-Unternehmen mitgerissen.

Öl-Unternehmen wie Equinor: Die Stimmung ist schlechter als der Wirtschaftskern

China nun ist einer der großen Engpässe für die Branche, insofern die Weltwirtschaft Fragezeichen hinterlässt. Trotz der an sich guten Nachricht aus China ist der Aktienkurs der Öl-Unternehmen unabhängig von diesen Informationen weiter gesunken. Equinor etwa ist ein Unternehmen, das in den kommenden Monate sicher noch viel Geld verdienen wird – die Börsen allerdings reagieren darauf lediglich mit einem Kursrücksetzer und scheren sich nicht um die Chancen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Unternehmens ist mit einem Wert von etwa 5,1 ausgesprochen niedrig (für die mit der WKN A2JLT6 gehandelten ADRs). Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) liegt bei 0,7.

Das Unternehmen hat zahlreiche interessante Projekte angestoßen, die sich in den kommenden Monaten und Jahren positiv auswirken werden. So wird Equinor CO-2-Lösungen anbieten, die davon leben, dass der Meeresboden genutzt wird, um CO-2 zu vergraben. Das Unternehmen investiert auch in Windenergie und in Gas-Lösungen. Die Sorgen um eine Energiekrise sind also kurz-, mittel- und langfristig bei Equinor gut aufgehoben. Der Umstand, dass die Kurse zurückgegangen sind, wird sich in absehbarer Zeit als Gelegenheit erweisen, günstig eingestiegen zu sein.

Equinor schüttet zudem für diese ADRs einen Dividendenrendite in Höhe von 6,4 % aus. Dies ist für Langfrist-Investoren ein weiteres Argument.

Equinor (ADRs), spektakuläre Fehlbewertung an der Börse? WKN: A2JLT6, ISIN: US9446M1027

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US29446M1027/EI/equinor-asa-adrs/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Equinor und Shell finden Sie in meinen Depots – auch wegen der hohen Dividenden Klicken Sie einfach hier.

Redaktionsschluss: 19.09.11.00 Uhr

Kommentare sind nicht erlaubt.