©

Shell-Aktie: Das neue Konzept für mehr Rendite!

Shell hat in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen in der Energie-Industrie beherrscht. Das Unternehmen gehört zu den alten Big-Oil-Companies und ist auf diese Weise ohnehin eines der Angriffsziele für Klimaschutzaktivisten. Nun kommt es zu einem spektakulären Personal-Entscheid, der allerdings auch zeigt, wie gut Ihre Chancen mit einem solchen Unternehmen sein können.

Shell: Vorstandsmitglied der Sparte Erneuerbare Energien geht

Es heißt, dass der Chef der Sparte „Erneuerbare Energien“ das Unternehmen verlassen wird. Dies ist ein großes Signal, denn erst vor kurzem hat Shell beschlossen, seine Energie-Strategie zu ändern.

Der Anteil der fossilen Energieträger, die gefördert, hergestellt und dann vertrieben werden sollen, wird in den kommenden Jahren wieder steigen. Shell möchte weiterhin auch Erneuerbare Energien fördern und finanzieren, wird sich jedoch weniger abhängig davon machen. Die Idee: Das Unternehmen werde – wie die ganze Industrie – dort investieren, wo die höchste Rendite zu erzielen ist.

Dies ist zumindest für Geldanleger insofern eine gute Nachricht, als das Unternehmen mit hoher Sicherheit eine richtige Entscheidung trifft. Das Peak im Ölverbrauch liegt nicht etwa hinter uns, sondern vorliegenden Studien nach noch vor uns. Erst in den 30er Jahren wird der Verbrauch zu sinken beginnen, bis dahin wächst die ölverbrauchende Weltwirtschaft. Ist aber eine solche Überlegung – aus meiner Sicht – ethisch verwerflich? Ich meine, nein. Die Öl-Unternehmen reagieren mit ihren neuen Aktivitäten allenfalls darauf, dass die Nachfrage anders als gedacht steigt. Würden sie das Angebot verknappen, würden sich hinreichend Anbieter finden, die diesen Markt bedienen. Der Klimaschutz oder die Reduktion des Verbrauchs müsste ohnehin über die Nachfrage arbeiten – was die Politik zumindest in Deutschland auch versucht. Am Ende entscheiden Politik und Verbraucher.

Rekordgewinne der Unternehmen

Nun könnte die Politik Öl- und Gasunternehmen wie Shell dazu animieren, noch mehr in Wind- und Solarenergie zu investieren. Das Geschäft ist aber bei weitem nicht rentabel. Noch fehlt überall, zumal in Deutschland, die entsprechende Speichertechnologie. In den Trassenausbau zum Transport hat die Gesellschaft gleichfalls zu wenig investiert. Produzenten dieser Energie finden derzeit noch gar keinen richtigen aufnehmenden Markt.

Dies zeigt sich auch in den Zahlen, die angesichts der jüngsten Entwicklung bei Shell jetzt wieder relevant werden. Im vergangenen Jahr hat Shell im Bereich „Integrated Gas“ 22,212 Milliarden Dollar verdient. Im Bereich „Upstream“ waren es 16,222 Milliarden Dollar. Die Erneuerbaren Energien brachten einen Verlust von 1,059 Milliarden Euro.

Der Rekordgewinn von 42,31 Milliarden Dollar jedoch ist dennoch ein Signal auch für die Erneuerbaren: Wenn die Märkte reif sind und die Voraussetzungen stimmen, wird Shell die enormen Summen auch in die Erneuerbaren Energien investieren. Derzeit ist Shell das größte LNG-Flüssiggas-Unternehmen überhaupt – und wir bauen in Deutschland LNG-Anlandehäfen. Deshalb punktet Shell mit der Konzentration auf die Märkte, die wir selbst in Deutschland nachfragen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beläuft sich für das laufende Jahr auf etwa 7,5. Das halte ich für günstig. Die Dividendenrendite beträgt voraussichtlich – nach Erhöhungen – gut 4,1 %. Das ist Investoren-freundlich.

Shell: Konzentrierte Aktivität – WKN: A3C99G  – ISIN: GB00BP6MXD84

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/CNE100000296/EI/byd-co-ltd/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Shell finden Sie auch in meinen Empfehlungsdepots – auch aktuell. Klicken Sie hier.

Redaktionsschluss: 5.07.2023, 09.30 Uhr

Kommentare sind nicht erlaubt.