Euro steigt und steigt – wichtig für Sie!

Der Euro ist am Mittwoch der vergangenen Woche auf ein neues Hoch geklettert. Er erreichte den höchsten Stand seit April 2018 und produzierte damit einige Schlagzeilen. Das ist letztlich auf den ersten Blick recht erfreulich für uns. Immerhin wird unsere Währung stärker. Doch: Stimmt das wirklich? Sie sollten sich von solchen Meldungen nicht täuschen lassen.

Euro-Stärke relativ

Der Euro kletterte auf 1,2345 Dollar. Analysten sprechen davon, dass der Euro von einem schwächelnden Dollar Unterstützung erhalten habe. Das ist ersichtlich falsch. Der Euro wurde nicht unterstützt, hier zeigt sich lediglich die Kehrseite der Medaille. Denn der Euro wurde lediglich in Dollar gerechnet stärker.

Die relativen Währungsgewinne und -verluste sind für Importeure und Exporteure interessant oder zumindest wichtig. Gewinne und Verluste aus Währungskonstellationen sind im Handel real. Für uns ändert sich bis auf den Einkaufspreis der Händler jedoch recht wenig.

Die meisten Händler und vor allem die Industrien werden die Preisstellung der Waren, die wir kaufen, nicht schon deshalb verändern. Der Ölpreis könnte minimal – relativ betrachtet – günstiger werden. Nach der staatlich verordneten Preiserhöhung durch die CO-2-Abgabe jedoch werden Sie dies ohnehin nicht merken.

Nicht wetten

Ich rate ohnehin davon ab, sich irgendwelchen Währungswetten anzuschließen. Die große Wette im Hintergrund veranstaltet derzeit die Politik zusammen mit der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Geldmenge steigt – auch im Euro-Raum. Die Produktionsmenge ist, wie ich hier vor einigen Wochen einmal schrieb, selbst im besten Fall weniger schnell gestiegen als die Geldmenge.

Daraus ergibt sich nicht zwangsläufig eine Inflation im Sinne einer Preissteigerung auf allen Märkten. Aber tendenziell werden die Preise steigen, sofern es keine extreme Kaufzurückhaltung geben wird. Dies allerdings wäre die deutlich schlechtere Variante – eine klassische Deflation würde direkt in die nächste Rezession münden.

Deshalb aber würde ich vor dem Hintergrund einer möglichen Inflationierung keine Währungswette eingehen. Setzen Sie, wenn Sie eine starke Währung haben möchte, eher auf Gold. Gold ist über die Jahrzehnte betrachtet recht inflationsbeständig. Kaufen Sie Münzen und Barren als Währungsabsicherung. Allerdings sollten Sie sich nicht darauf verlassen, mit Gold nachhaltig besonders viel Geld zu verdienen – die Rendite lässt sich anders als auf Unternehmensebene kaum kalkulieren.

Unternehmen lasen sich zudem regelmäßig in die Karten, sprich in die Bilanz schauen. Dies erleichtert es Ihnen und uns, den Wert eines Unternehmens zu bestimmen. Die Börsen werden dem Wert folgen – früher oder später. Das hat sich seit Jahrzehnten gezeigt.

Meine Empfehlungen finden Sie hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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