©

Ganz besonders herausfordernde Nachrichten für Vermieter

Die Proteste gegen die Lockdown-Maßnahmen der Regierung reißen nicht ab. Inzwischen gibt es sogar eine Umfrage, wonach die Maskenpflicht abgelehnt wird. Immer mehr Menschen ahnen zumindest, dass die Belastungen, die jetzt auf uns zurollen, immens werden. Gewerbliche Vermieter beispielsweise haben jüngst im Bundesland Hamburg, dem Stadtstaat, eine Bilanz hinnehmen müssen die ihresgleichen sucht. Für fast 25 % (!) aller Gewerberäume sind im April und Mai die Mieten nicht bezahlt worden.

Ich wüsste nicht, warum sich dies im Juni ändern wird. Das bedeutet mittelfristig, wahrscheinlich auch kurzfristig, dass nicht nur die Gewerbetreibenden wie vor allem Hotels und Restaurants immer weiter in die Krise rutschen, sondern auch die Vermieter bzw. Immobilienfonds-Investoren. Dass dies so kommen würde, war von vornherein klar, das Tempo allerdings überrascht. Leider sind die Antworten der Politik besonders mau. Falls Sie betroffen sind – unabhängig davon, ob als Gewerbetreibender oder als Vermieter -, richten Sie sich auf eine sehr harte Zeit ein.

Umsatzsteuer wird sinken

Der Hamburger Erste Bürgermeister, Peter Tschentscher, verweist bei Restaurants darauf, dass ab Juli die Umsatzsteuer geringer werde. „Insofern haben wir eine Situation, dass die Gastronomen wieder eine Perspektive haben“. Ich fürchte, die Ausmaße der Probleme sind Politikern vollkommen fremd.

Gastronomen dürften – wie auch Hotels – keine Rücklagen gebildet haben. Die meisten Gastronomen stehen ohnehin mit dem Rücken zur Wand, weil der Markt hart ist und die Anbieter dann oftmals Preisnehmer sind. Wer also mehr oder weniger von der Hand in den Mund lebt, wird Einnahmeausfälle über 2,3 Monate in der Regel kaum oder gar nicht verkraften können. Wer nun seien Kapazitäten um jeweils mindestens 50 % – eher mehr – nach unten schrauben muss, aber denselben Kostenapparat wie im Normalbetrieb hat, kann oftmals nicht annähernd rentabel wirtschaften.

Die sinkende Umsatzsteuerbelastung, also 12-Prozentpunkte Zusatzertrag, sind bei allenfalls hälftigem Umsatz und höheren Kosten (wg. der zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen) ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Erholung der Gastronomie mit solchen Konzepten herbeireden zu wollen, ist leider ein Hohn.

Vermieter müssen sich gleichfalls abspeisen lassen

Das heißt – um nur beim Beispiel dieses Wirtschaftsbereiches zu verbleiben -, dass auch die Vermieter weiterhin auf ihre Mieten werden warten müssen. Dies dürfte bei vielen Händlern nicht anders aussehen. Nicht jeder verkauft Lebensmittel. Wer mit minimaler Maximalauslastung in seinen Läden öffnet, wird vor allem dann, wenn Online-Shops dieselben Produkte bietet, die Umsatzeinbußen nicht über höhere Preise ausgleichen können.

Auch hier werden Vermieter lange auf ihr Geld warten müssen – und wahrscheinlich die Forderungen am Ende sogar abschreiben müssen. Das heißt vielerlei: Ich rechne für viele kleinere und mittlere Unternehmen mit massivsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten, oft auch mit der Geschäftsaufgabe.

Für Vermieter an solche Unternehmen und auch für entsprechende Fonds (die etwa größere Gruppen von Einheiten vermieten) rechne ich nachgelagert mit weiteren erheblichen Einnahmeausfällen. Deshalb rate ich Ihnen zumindest davon ab, sich von der Politik vertrösten zu lassen. Das Geld ist dort, wo es jetzt schon nicht mehr erwirtschaftet wird, wahrscheinlich weg.

Wer sich schützen möchte, muss aus meiner Sicht in Unternehmen investieren, die auch jetzt und zudem dauerhaft Geld verdienen. Dabei fallen mir einige große Unternehmen aus Deutschland ein, die auch keine Staatshilfe benötigen und sehr große Unternehmen aus den USA. Noch sind diese Aktien vergleichsweise günstig oder zumindest nicht teuer. Eine entsprechende Liste dazu finden Sie hier. Klicken Sie einfach.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

Kommentare sind nicht erlaubt.