Die große ETF-Falle: Das sollten Sie unbedingt wissen…

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ETFs sind börsengehandelte Fonds. Die überschwemmen gerade den Markt und sind nach Meinung von Experten wie Prof. Dr. Max Otte eine Riesengefahr für die Märkte – und damit auch für Sie. Ich habe das Thema gleich im „Dr. Liemen Depot-Brief“ für Sie aufgegriffen. Hier können Sie den Dienst auch dann kostenfrei beziehen, wenn Sie noch kein Leser sind.

Wichtig: Indexfonds sind passiv gemanagt

Prof. Otte sieht deshalb ein Risiko, weil die ETFs passiv gemanagt werden, wenn die Indizes wie auch der Dax abgebildet sind. Kommt es zu einer Panik, einem Ausverkauf an den Börsen, würde niemand dagegenhalten. Die Fonds müssten automatisch ebenfalls Aktien abgeben, sodass der Kursverlust sich noch verstärken würde. Nur deshalb, weil es ETFs gibt. Aktiv gemanagte Fonds spielen dann gegebenfalls ihre Stärke aus: Die Manager können Aktien, sofern sie werthaltig genug sind, einfach halten.

In dem Punkt hat Prof. Otte ein richtiges Argument hervorgebracht, meine ich. Wenn Sie „nur“ in ETFs investieren, sind Sie automatisch bei jedem Ausverkauf mit dabei. Erstens kann sich dann die Stimmung noch negativ verstärken, zweitens verkaufen Sie möglicherweise zu Kursen, die schlicht zu niedrig sind. Weil diese gerade fallen.

Nur was ist die Alternative? Ich bin seit vielen Jahren am Finanzmarkt aktiv. Ich meine, viele aktiv gemanagte Fonds machen es nicht besser. Die haben in der Regel einen Referenz-Index wie den Dax, auf den sie sich beziehen. Dann argumentieren sie, dass sie schlechter oder besser als der Index anlegen. Das heißt aber auch, dass sie bei einem Ausverkauf selbst ebenfalls Aktien aus dem Portfolio werfen, um sich nicht nachsagen lassen zu müssen, zu spät zu sein. Derselbe Effekt wie bei passiv gemanagten ETFs wird eintreten.

Aktiv gemanagte Fonds: Oft schlechter als der Markt

Ohnehin sind die aktiv gemanagten Fonds oft schlechter als der Markt beziehungsweise der Vergleichsindizes. Der Anteil der Fonds, die eine geringere Performance aufweisen, liegt in zahlreichen Studien bei 80 % oder mehr. Deshalb: Aktiv gemanagte Fonds sind nicht besser. Ich empfehle tatsächlich Aktien. Die können Sie verkaufen, halten oder sogar durch Zukäufe stärken, wann immer Sie wollen.

Sie treffen die Entscheidung – gerne auch mit meiner Hilfe – und sind nicht darauf angewiesen, dass ein Fondsmanager mal weider versucht, wegen des Außeneindrucks einfach den Index abzubilden oder eine bessere Performance zu erzielen. Ich wette: Sie sind besser als der Markt. Denn Panik benötigen Sie gar nicht, wenn die Kurse mal zurückgehen. Sofern Sie Substanz im Depot haben – und die lässt sich messen. Sehen Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

P.S. Jamaika ist Geschichte. Der Spiegel titelt „Stunde Null“. Kürzlich hieß es noch „Deutschlands Wirtschaft droht zu überhitzen“. Ja, was denn nun? Es gibt zu allen Zeiten Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften. Die Liste mit meiner Gewinn-Garanten für 2018 finden Sie HIER

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