Die nächsten Schritte in der Corona-Krise

Am heutigen Montag trägt (fast) ganz Deutschland eine Atemschutzmaske. Dies sind allerdings nur äußere Anzeichen einer weiterhin irritierenden neuen Normalität. Veranstaltungen wie die „Invest“ in Stuttgart, die wir gerne für ein Treffen mit Ihnen genutzt hätten, sind für Monate, wenn nicht bis zum Jahresende verschoben. Unter dem „Lockdown“ leiden allerdings nicht nur die Unternehmen, sondern viele Freiberufler, Kleinstunternehmer und Solo-Selbständige sowie Vermieter, mit denen ich mich in diesen Tagen oft unterhalten habe. Die Auswirkungen der Verbote werden sich erst nach und nach darlegen.

Die Rechnung wird im Sommer 2021 aufgemacht…

Die Billionen-Hilfe, die jetzt auf EU-Ebene geschnürt wird, dürfte in vielen Fällen zu spät kommen. Aber immerhin, sie kommt. Dennoch: Ich rechne in den kommenden Wochen und Monaten mit Dominoeffekten, die derzeit in den Medien nicht diskutiert werden. So können immerhin Kleinstunternehmen, Solo-Selbstständige und auch Privatmenschen bis zum 30. September 2020 ihre Dauer-Zahlungen aussetzen, wenn sie coronabedingt nicht mehr zahlen können.

Dies wiederum betrifft nicht nur Mieten, sondern auch die Strom- und Gasrechnungen, Beiträge zur Kindertagesstätte, die Prämienzahlungen an die Krankenkassen, Lebensversicherungen, KfZ-Versicherungen und vor allem auch Darlehen. Die Regelung wird sich zunächst nur bis zum 30. September erstrecken, dann allerdings kann sie verlängert werden. Ohne jede Bundestagsdebatte übrigens bis zum 31. Juli 2021.

Dann wird die Rechnung spätestens kommen. Denn die Dauerschuldverhältnisse werden a) für höhere Schulden bei den Schuldnern sorgen wie auch für höhere Forderungen b) bei den Gläubigern. Dass die Politik glaubt, dann würden diese – neuen – Forderungen beglichen, kann ich mir nicht vorstellen. Sie spielt absichtlich mit dem Feuer.

Die Abrechnung kommt…

…Wer Bilanzen aufstellen muss, wird jetzt schon vorsorglich Rückstellungen bilden (müssen). Wer dazu nicht verpflichtet ist, Vermieter als klassisches Beispiel, wird sich die Ausfälle bis dato vielleicht lediglich gedanklich notieren. Aber die Rechnung kommt. Da ein Großteil der Forderungen mit hoher Sicherheit nicht beglichen wird, sind hier die neuen Gläubiger schlicht in die Finanzierung der Wirtschaftskrise eingebunden worden.

Die sogenannte „Hilfe“ ist also keine Unterstützung, sondern ein verschleppter Konkurs, der sich auf mehrere und andere Schultern verteilt. Leider geschieht das Ganze zu Lasten der Strukturen dieser Gesellschaft. Denn bis dato gilt bei allen Schwierigkeiten, „pacta sunt servanda“, die Verträge sind einzuhalten.

Das heißt, neben den ohnehin eintretenden monetären Schäden der Gesamtgesellschaft sind auch die Grundprinzipien der Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt. Der Staat sorgt heute schon dafür, dass er künftig noch mehr regeln darf und meint zu müssen. Das wird die mit Abstand teuerste Lösung – schützen Sie sich. Klicken Sie hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“ PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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