Droht in Europa UND Deutschland eine Pleitewelle? Dies sollten Sie wissen…

Am Sonntag hat ein Beitrag in der „Welt am Sonntag“ etwas Sorge ausgelöst. Die Experten der DZ Bank gehen demnach davon aus, dass es in Deutschland und sogar in ganz Europa zu einer Pleitewelle kommen könne. Dies kündigen sie für den Fall an, dass die Zinswende in der EU einsetzt. Die faktischen Nullzinsen laufen nach meinen derzeitigen Informationen spätestens Ende 2019 aus. Denn die Zentralbank (EZB) lässt schon jetzt das Aufkaufprogramm für Anleihen auslaufen. Müssen wir uns Sorgen machen?

Zombie-Firmen leben von niedrigen Zinsen

Die Bankiers sprechen sogar von „Zombie-Firmen“, die lediglich von den niedrigen Zinsenleben würden. Diese wären nicht überlebensfähig, wenn die Zinsen steigen. Die OECD hatte schon 2017 eine Studie veröffentlicht, nach der sich die Zahl solcher Unternehmen von 2007 bis 2013 insgesamt verdreifach hat. Alarmierend.

Was uns als Sparer stört, hilft Unternehmen. Demnach hätten die Unternehmen inzwischen in dieser Zeitspanne umgekehrt bereits 22 Milliarden Euro eingespart – nur, weil die Zinsen so niedrig sind. Steigen die Zinsen, passiert zweierlei. So können sich einige Unternehmen keine teuren Neukredite mehr leisten.

Und es entstehen viele „faule Kredite“, sofern die Unternehmen zur Verlängerung dieser Darlehen neue Kredite aufnehmen müssten, die sie dann nicht mehr erhalten. Infolgedessen würden auch die Geschäftsbanken viele Kredite abschreiben müssen. Dies ist ein sich selbst verstärkender Effekt. Noch dramatischer würde es, wenn wie erwartet auch große Unternehmen, auch solche, die schon an den Finanzmärkten gelistet werden, dann Konkurs anmelden müssten.

Banken mit Problemen

Es liegt fast auf der Hand, dass dann die Geschäftsbanken ebenso ins Schwimmen geraten. Dies gilt schon heute für die Institute in Italien, bei denen sich Milliarden fauler Kredite angehäuft haben. Doch die Experten wiederum meinen zudem, es gebe dann auch wieder neue Chancen am Markt, weil die jungen Unternehmen dann Druck ausüben würden.

Dies lasse ich so stehen, das ist eher aus der volkswirtschaftlichen „Traum“-Abteilung. Festzuhalten bleibt jedoch, dass eine Zinswende, die möglicherweise schon viel früher einsetzen wird als wir alle denken, in doppelter Hinsicht zu Problemen führen wird. Zum einen wird es mit höchster Sicherheit wie hier beschrieben eine Pleitewelle eben. Zum anderen aber wird es auch für die gut wirtschaftenden Unternehmen schwieriger, sich über Wasser zu halten.

Teurer wird es für alle. Dementsprechend wird die Stimmung schlechter – und die Gewinne sinken. Dennoch ändert sich aus meiner Sicht für Sie nichts, wenn Sie auf Substanzunternehmen setzen. Denn die beherrschen den Markt. Unabhängig von den Änderungen bei der Finanzierung durch steigende Zinsen. Ich habe eine Liste für Sie vorbereitet, nachdem die Börsen momentan etwas langweilig sind. Klicken Sie einfach hier – kostenfrei.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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