Nach den Zahlen: Was Sie über die Zertifikate und ETFs der Deutschen Bank JETZT wissen müssen…

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Die Deutsche Bank hat nun ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der Verlust ist mit etwa 3,3 Milliarden Euro noch einmal höher ausgefallen als erwartet. Analysten schieben dies auf den Umstand, dass der Umbau bereits begonnen habe. Es bleiben dennoch Fragen, die Sie ganz direkt betreffen. Denn möglicherweise haben Sie Zertifikate oder ETFs der Bank….

ETFs: Keine Sorge…

Wer ETFs, also börsengehandelte Indexfonds von der Deutschen Bank hat, setzt hier auf die Tochter „DWS“. ETFs an sich sind in dem Sinne sicher, als die Fonds in der Regel Aktienkurse nicht nur abbilden, sondern tatsächlich die Aktien im Bestand haben. Sollte also im schlimmsten Fall die Deutsche Bank inklusive ihrer Tochtergesellschaft untergehen, ändert sich an Ihrem ETF-Bestand zunächst so gut wie nichts.

Anders liegt der Fall bei Zertifikaten. Dies sind rechtlich Schuldverschreibungen, wobei sich das Bankhaus schlicht Geld geliehen hat. Die Rückzahlungshöhe hängt vom Ereignis ab, welches das Zertifikat abbildet. Ein „Index“-Zertifikat bildet in der Regel den zugrundeliegenden Index fast im Verhältnis 1:1 ab.

Im schlechtesten Fall, wenn die Deutsche Bank plötzlich die Insolvenz anmelden müsste, wären Sie als Eigentümer einer Schuldverschreibung weit am Ende der Kette der Gläubiger. Sie müssten mit einem hohen Ausfall rechnen. Doch selbst nach den Zahlen vom Mittwoch sieht es bei weitem nicht nach einer Insolvenz der Deutschen Bank aus. Wer Aktien-Zertifikate hat, ist lediglich darauf angewiesen, dass der zugrundeliegende Aktienhandel funktioniert.

Bank stellt Kurse…

Dann kann die Bank die Kurse für ein solches Zertifikat – zur Zeit – permanent stellen und Sie müssten letztlich weder um die Rückzahlung noch um faire Kurse besorgt sein. Doch die Deutsche Bank hat ein ausstehendes Derivate/Zertifikate-Volumen in Höhe von gut 5 Millionen Euro. Gut die Hälfte des Volumens bildet Aktien-Kurse ab. Insgesamt stellt die Bank eigenen Angaben zufolge für die Zertifikate insgesamt noch Geld- und Briefkurse, es droht also keine unmittelbare Gefahr.

Im Gegenteil: Das Haus gibt derzeit noch neue Titel heraus und sieht sich möglicherweise selbst nicht im Risiko. Dennoch gibt es Gerüchte, wonach die Bank darüber nachdenken könnte, dieses Segment zu verkaufen. Das Geschäft gilt im Moment noch immer als rentabel, zumal die ereignisabhängigen Schuldscheine (Zertifikate) an sich relativ wenig Risiko für den Emittenten darstellen. Der muss lediglich die verschiedenen Ergebnisse und Rückzahlungsvarianten absichern.

Doch die Bank könnte das gesamte Geschäft abgeben. Was passierte dann? Der Bestand an offenen Forderungen (der Zertifikate-Inhaber wie vielleicht Ihnen) würde auf eine andere Bank transferiert, die dann die Haftung übernehmen würde. Hier sehe ich derzeit wenig Gefahr, da damit zu rechnen ist, dass die „Deutsche“ einen solventen Partner gewinnen würde. Möglich ist aber auch ein anderes Szenario: Die „Deutsche“ könnte vorab die Kündigungsrechte für solche Zertifikate wahrnehmen, um das Geschäft entkompliziert zu verkaufen. Das würde für Sie, sofern Sie solche Zertifikate haben, bedeuten, dass der Abrechnungstag unerwartet nach vorne verlegt würde. Auch das muss nicht zu Ihrem Nachteil sein. Nur könnte es sein, dass dies Ihren Vorhaben dennoch widersprechen würde.

Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ verzichten wir in aller Regel auf Zertifikate und setzen gleich auf die Originale – dividendenstarke Aktien. Ich behaupte, Sie können sich auf diese Weise einfach eine eigene Dividenden-Rente organisieren. Hier erfahren Sie mehr – klicken Sie hier kostenfrei.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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