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Angst vor der Inflation: Dax schwach – was jetzt?

Der Dax hat gestern einen steilen Abwärtsmarsch angetreten. Die Kurse im Index mussten am Ende um 2,5 % nachgeben. Die Kurse im MDax sind sogar um 2,65 % abwärts gerutscht. Die Kursschwäche hat einen Grund: Die Finanzmärkte haben Angst vor einem Zinsanstieg. Die US-Finanzministerin Janet Yellen hat dabei eine Aussage getroffen, wonach die Zinsen möglicherweise etwas steigen müssten, damit es gelinge, eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden.

Inflation kann die Zinsen treiben

Hintergrund dieser Äußerung sind anziehende Inflationsraten. So zieht die Inflationsquote auch in der Euro-Zone an. Zuletzt waren bei uns ebenfalls Inflationsquoten von 2 % vermeldet worden. Das wiederum ist noch nicht zu hoch. Die Tendenz allerdings zeigt eindeutig Richtung Norden. Noch im Januar lag die Quote bei nur 1 %.

Die durchschnittliche Inflationsrate darf nach Meinung der EZB durchaus bei 2 % liegen. Damit wäre die Euro-Zone jetzt allerdings fast am Limit dessen, was als gewünscht gelten kann. Wenn die Inflationsrate weiter steigt, dann wird die Zentralbank wie auch in den USA die Zinsen zumindest leicht steigen lassen müssen.

Steigende Zinsen gelten allerdings als Gift für Aktienmärkte. Die Unternehmen müssen mehr Kapital aufwenden, um Darlehen aufzunehmen. Die Darlehen wiederum sind oftmals Voraussetzung, um a) frühere Verbindlichkeiten zu reduzieren und b) auch investieren zu können. Zudem sind steigende Zinsen attraktiv für Investoren, die in Anleihen investieren möchten. Insofern sind die Äußerungen aus den USA zunächst Gift für die Märkte gewesen.

Bleiben Sie gelassen

Auf der anderen Seite können Sie vollkommen gelassen bleiben. Die Notierungen des Dow Jones, des großen US-Index zeigen bereits, dass die US-Amerikaner das Problem an den Börsen für nicht besonders groß halten. Die Kurse waren schon am frühen Abend wieder auf über 34.000 Punkte geklettert. Es wäre also erstaunlich, wenn sich nicht auch der deutsche Markt schon schnell wieder erholen wird.

Vorsicht allerdings ist dennoch immer geboten: Die niedrigen Zinsen haben die Preise an verschiedenen Märkten verzerrt. Damit ist auch der Finanzmarkt selbst praktisch auf Pump insgesamt so hoch gestiegen. Am Ende wird es zahlreiche Unternehmen geben, die zu hohe Schulden aufgenommen haben oder deren Aktien wegen der hohen Geldmenge viel zu stark gestiegen sind.

Deshalb sollten Sie auch bei einem ansteigenden Dax-Kurs am Mittwoch nicht zu euphorisch werden. Sichern Sie sich die Substanz-Unternehmen, die ich Ihnen auch an dieser Stelle stets ans Herz legen möchte. Substanz, das heißt die Fähigkeit, Unternehmensgewinne zu erwirtschaften und stets auszubauen, ist langfristig wichtig. Denn wenn die Zinsen tatsächlich eines Tages kräftiger steigen, werden einige Aktien deutlich nachlassen.

Hier finden Sie die Hinweise für Substanzwerte, die Sie benötigen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch während der aktuell noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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