Die „dümmste Anlageregel“ aller Zeiten ist gleichzeitig eine der besten….

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In wenigen Tagen ist der an den Börsen oft etwas trübe September Geschichte. Dann greift eine der vielleicht erfolgreichsten Börsenregeln aller Zeiten wieder: „Sell in May and go away – but remember to come back in September“. Gemeint ist damit in den statistischen Auswertungen stets „Ende September“ bzw. Anfang Oktober. Diese Regel wird so oft in diversen Ratgebern, in großen wie in kleineren Medien genannt, dass ich davon ausgehen muss, viele Investoren halten sich zumindest teils daran. Es könnte die dümmste aller Anlageregeln überhaupt sein, mit der Sie viel Geld verlieren….

Eine andere Regel….

… besagt, „Hin und Her macht Taschen leer“. Wer Jahr für Jahr also sein Depot im Mai zumindest teilweise auflöste und dann später wieder kaufte, würde damit erhebliche Gebühren zahlen. Wie hoch diese konkret ausfallen, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Über den groben Daumen kalkuliert jedoch gehe ich insgesamt von mindestens 1 % der gesamten Anlagesumme aus, die Sie hierbei sozusagen freiwillig verlieren würden.

Zudem werden gerade im Mai oftmals noch erhebliche Dividenden ausgeschüttet. US-Unternehmen zahlen auch im Sommer noch Quartalsdividenden. Auf all diese Einnahmen würden Sie als Investor ebenfalls verzichten, wenn Sie sich an diese Börsenregel hielten. Dies sind noch einmal etwa – bei Unternehmen, die Substanz vorweisen – 3 % oder mehr pro Jahr, die Sie insgesamt verlieren könnten.

Und schließlich sollten Sie den Steuereffekt nicht außer Acht lassen: Selbst wenn Gewinne aufgelaufen sind, müssen Sie diese stets mit dem Staat teilen, wenn Sie verkaufen. Sie lösen bei Anwendung der Regel also im Mai Gewinne auf, teilen brav mit dem Staat und steigen im September/Oktober wieder ein. So verschwindet fast ein Drittel der Gewinne auf den Konten des Fiskus. Alternativ dazu würden Sie die Gewinne ungeteilt weiter mitverdienen lassen, wenn Sie nicht verkaufen würden – hieraus ergibt sich ein fulminanter Steuerstundungseffekt.

Nur eine Statistik ist interessant

Es gibt an sich statistisch betrachtet lediglich einen Grund, diese Regel tatsächlich umzusetzen: So zeigen Statistiken, dass die Strategie in zahlreichen Jahren eine deutliche Überperformance gebracht haben soll. Zwischen 2002 und 2012, einer etwas bekannteren Studie zufolge, soll die Performance 14,4 % p.a. betragen haben.

Das wäre natürlich ein Argument für diese Strategie, die allerdings eine reine Timing-Trader-Strategie ist. Sollten Sie solche eine Strategie verfolgen, habe ich eine gute Nachricht für Sie: Es gibt noch bessere – statistisch betrachtet jedenfalls. Wer sich an der 200-Tage-Durchschnittslinie von Aktienkursen orientiert und bei Kursen oberhalb dieses „GD“ einsteigt und bei Unterschreiten des Durchschnittskurses aussteigt, konnte im selben Zeitraum mehr als 17,7 % verdienen.

Nur teilen Sie alle Gewinne mit den Banken und dem Finanzamt. Ich empfehle: Lassen Sei einfach Ihr Depot arbeiten und verzichten auf Timing-Strategien. Sie schonen Ihre Gebührenkasse, Ihren Steuerbeutel und Ihre Nerven – und gewinnen langfristig deutlich mehr. Hier ein Beispiel für Sie: Klicken Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

 

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