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Euro-Bonds werden wohl kommen. Was das für Sie heißt…

Italien fordert vehement ein, es möge endlich „Euro-Bonds“ geben. Dies wären Anleihen, die von der EU gemeinsam herausgegeben werden – und für die alle Länder gemeinsam haften. Der Vorteil der Anleihen für Italien, ggf. auch für andere Länder, ist vergleichsweise groß. Bis dato lehnt die Bundesregierung allerdings ab – aus gutem Grund. Ich persönlich rechne jedoch damit, dass Euro-Bonds dennoch aufgelegt werden, wie bislang jeder gute Vorsatz bei der EU-Gründung gebrochen wurde. Die gemeinsame Haftung war bis dato ausgeschlossen.

Was immer es braucht

Der einstige EZB-Chef Mario Draghi hatte 2012 versprochen, die EZB werde alles dafür tun, um die Schuldenkrise zu bekämpfen. „Whatever it takes!“ Das Ergebnis: Noch höhere Schulden überall und Negativzinsen. Dies ist ein offensichtlich unnatürlicher Zustand, da unter normalen Bedingungen kein Akteur Geld irgendwo parken würde, um dafür auch noch Geld zu zahlen.

Die EZB aber wird diesen Kurs weiter fahren wollen. Neue Schulden würden damit schlicht vergemeinschaftet – und das bedeutet viel mehr, als dass dieses Land nur für einige Milliarden Euro mithaften würde. Der Systembruch bedeutete, dass Euro-Bonds die Souveränität dieses Landes über seine eigene Bewirtschaftung weiter aus der Hand geben würde. Denn der Weg, demokratisch über diejenigen mitzubestimmen, die am Ende die Höhe der Ausgaben bzw. in diesem Fall Schulden, die für Sie gelten, befinden, ist dann praktisch verschlossen. Parlamentarische Kontrollen, wie wir sie jetzt noch in Haushaltsdiskussionen im Bundestag formal erleben, wird es kaum noch geben.

Das heißt, wir würden nicht nur die Schulden der EU-Länder erhöhen, wir würden nicht nur die Haftung unser aller Steuergelder dafür zulassen, wir würden auch die Höhe dieser Art der Verschuldung in den kommenden Jahren kaum noch steuern können.

Inflationierung wahrscheinlich

Nun mag dies das europäische Gemeinschaftsgefühl stärken, die Corona-Krise bekämpfen oder weiter „Gutes“ bewirken. Ich sehe Euro-Bonds genau aus den oben genannten Gründen gleichfalls skeptisch.

Sie müssen damit rechnen, dass die Schulden nicht nur immens, sondern auch unkontrolliert steigen – durch die Gelddruckmaschine der EU/EZB. Ganz praktisch bedeutet dies, dass die Zinsen für die hochverschuldeten Länder am Markt weiter sinken, da mehr Länder mithaften und der Anreiz, mit neuem Geld alte Schulden zu tilgen, sich gleichfalls erhöht.

Letztlich rechne ich mit einer stark steigenden Geldmenge bei insgesamt bestenfalls mäßiger Produktivität. Die Preise werden wahrscheinlich steigen, fraglich ist lediglich, wo und für welche Waren. Relativ sicher bewährt sich aus historischer Sicht vor allem der Aktienmarkt. Die Nach-Inflations-Renditen am Aktienmarkt sind langjährigen Untersuchunge nach mit deutlich mehr als 5 % beeindruckend hoch – und weithaus höher, als für alle anderen Anlageklassen. Ich nenne Ihnen gerne meine Favoriten. Klicken Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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