Steuerhöhungen kommen: Womit Sie jetzt rechnen müssen

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Die jüngste Steuerschätzung in Deutschland ist ernüchternd. Allein der Bund wird nach den jüngsten Schätzungen bis zum Jahr 2023 75 Milliarden Euro weniger einnehmen als gedacht. Dies wären also etwa 15 Milliarden Euro Mindereinnahmen pro Jahr. Grund für die Mindereinnahme sind die schlechteren Konjunkturaussichten. Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ haben wir dies mehrfach schon vorhergesehen und davor gewarnt, dass die Steuerschraube angezogen wird. Genau dies dürfte jetzt passieren. Wappnen Sie sich.

Steuerideen sind schon formuliert

Die Mindereinnahmen sind sogar noch größer, wenn Sie den gesamten Staat einbeziehen: Also die Länder sowie die Kommunen zusätzlich. Dann nimmt der Staat etwa 100 Milliarden Euro weniger ein. Dennoch werden die Steuereinnahmen steigen – nur nicht so stark wie gedacht, heißt es. Der Staat hat allerdings mit den Einnahmen gerechnet – insofern müssen Sie davon ausgehen, dass er an anderer Stelle versucht, sich das Geld zu holen.

Dabei fällt auf, dass derzeit beispielsweise die „CO-2“-Steuer diskutiert wird. Das scheint politisch sogar korrekt zu sein, denn es geht um den aktuell so beliebten Klimaschutz. Die Mehrbelastung dürfte am Ende vor allem den Mittelstand treffen. Irgendeine Bezugsgröße muss der Staat wählen: Eigentum, etwa von Immobilien oder größeren Fahrzeugen dürfte „geeignet“ und politisch durchsetzbar sein.

Zudem versucht der Finanzminister aktuell, die „Grundsteuer“ zu reorganisieren. Die Pläne sind für kurze Zeit auf Eis gelegt, da beispielsweise das Bundesland Bayern Sonderrechte fordert. Bis zum Jahresende allerdings muss die Reform nach höchstrichterlichen Vorgaben stehen.

Weitere Pläne in Sicht

Doch dies dürfte noch nicht alles sein. Die Länder müssen gleichfalls auf Steuern verzichten, wie ich oben beschrieben habe. Eine typische Ländersteuer ist die Grunderwerbsteuer. Fehlende Einnahmen dürften die Länder oder zumindest einige von Ihnen ab 2020 (spätestens) mit höheren Steuern beim Immobilienkauf auszugleichen versuchen.

Schließlich tobt neben der „Enteignungsdebatte“ der SPD schon lange die Neiddiskussion Geldanlegern gegenüber. Ich rechne damit, dass eines Tages die Abgeltungsteuer wieder durch die Besteuerung nach der Einkommenssteuer ersetzt werden dürfte – eher früher denn später. Zudem sind Gewinne mit Gold derzeit nach einem Jahr Haltedauer noch steuerfrei.

Wenn der Staat nach neuen Einnahmequellen sucht, dürfte er sich auch hier bedienen und sämtliche Goldgewinne abschöpfen. Die Diskussion kam vor gut einem Jahr bereits auf und verschwand in den Schubladen. Mich würde es wundern, wenn die „Idee“ nicht wieder aufkommt.

Angesichts der neuen Steuerschätzungen empfehle ich dringender als zuvor, dass Sie frühzeitig Entscheidungen treffen. Wer jetzt investiert oder „anlegt“, wird von späteren Steuererhöhungen in der Regel ausgeschlossen. Zudem ist es wichtig, den Immobilienmarkt zu beobachten – solange die Grunderwerbsteuer nicht erhöht wurde. Wer Steuern vermeiden möchte, sollte sich ab jetzt darum kümmern. Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ finden Sie neue Hinweise. Klicken Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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