©

Wirecard – so gewinnen Anleger jetzt….

Der Fall „Wirecard“ ist in Deutschland noch lange nicht beendet. Ich weiß, dass viele private Anleger wie auch die deutsche Öffentlichkeit und zahlreiche Medien in den vergangenen Jahren dem – rechtlich betrachtet vermeintlichen – Bilanzbetrug aufgesessen sind. Wir hatten anders als die Bafin und die DPR (Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung) sowie zahlreiche Redaktionen sehr schnell entschieden, Wirecard nicht auf der Empfehlungsliste aufzunehmen (die Sie hier auf die aktuellen Empfehlungen hin einfordern können…). Dies hilft Ihnen nur nicht, wenn Sie geschädigt sind.

Möglicherweise wird aber zumindest eine Neuigkeit für Sie interessant werden, die das Leid etwas lindern könnte. Bis dato müssten Investoren bis in den September hinein warten, bis Wirecard aus dem Dax fliegt. Die Deutsche Börse AG könnte nun allerdings die Regeln für die Zusammenstellung des Index ändern.

In einer Woche: Das Aus?

So könnte eine Änderung damit begründet werden, dass ein insolventes Unternehmen den deutschen Aktienmarkt nicht hinreichend repräsentiere. Dann würde es noch etwa eine Woche dauern, bis Wirecard aus der Berechnung des deutschen Index Dax herausfliegen würde.

Die Entscheidung darüber soll bis zum 13. August fallen – also in wenigen Tagen anstehen. Die Kandidaten für den Aufstieg in den Dax wären solche Unternehmen wie Delivery Hero oder Symrise. Vor allem aber würde dies die Stimmung rund um den Dax möglicherweise wieder deutlich heben.

Zahlreiche institutionelle Investoren, die den Dax direkt in ihren eigenen Depots oder indirekt für Investoren abbilden (ETFs auf den Dax etwa), müssten Wirecard dann verkaufen und das betreffende neue Unternehmen aufnehmen. Die Handelsbewegung dürfte auch den Dax etwas weiter nach oben anschieben.

ETFs auf den Dax: Ohnehin vergleichsweise sicher

Wenn der Dax deshalb etwas steigen sollte, könnten Sie also über schon vorhandene oder aber noch zu kaufende ETFs auf das deutsche Leitbarometer davon profitieren. Der Effekt wird allerdings noch überschaubar bleiben, denn Wirecard spielt im Dax inzwischen bezogen auf das Marktvolumen keine besonders große Rolle mehr.

Auch die neuen Unternehmen sind bei weitem nicht so bedeutend wie die typischen Dax-Schwergewichte. Aber immerhin: Schon lange war das Erstaunen darüber recht groß, dass die Deutsche Börse AG für den Dax überhaupt nicht reagiert hat.

Falls Sie Wirecard selbst noch im Depot haben sollten, könnte der Verkaufsdruck noch einmal zu einem weiteren Minus führen. Das wird bezogen auf frühere Kurse nicht allzu groß sein – dennoch warne ich persönlich vor ausufernden Spekulationen. Ich persönlich würde Unternehmen mit hinreichend großer Substanz für nachhaltige Investitionen bevorzugen. Hier finden Sie mehr dazu.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

Kommentare sind nicht erlaubt.