Gibt es einen schleichenden Euro-Crash? Das sollten Sie wissen

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Der Euro gab über Nacht erneut nach. Das Minus ist fast nicht messbar. Es ging um 0,08 % nach unten. Dennoch ist der Euro tendenziell noch schwächer als der Dollar -und verliert deshalb. Es könnte einen „schleichenden“ Euro-Crash geben. Der Euro ist derzeit gegenüber der Inflation die größere Gefahr – und beide zusammen können sich verheerend auswirken.

Negativzinsen wirken auch für den Euro

Die Kursverluste sind so langsam, dass wir es im Alltag praktisch kaum merken – auch im Urlaub nicht. Dennoch hat der Euro in den zurückliegenden 12 Monaten immerhin mehr als 4 % verloren. Damit sank – gegenüber dem Dollar, der weltweit dominiert – Ihre Kaufkraft um über 4 %. In den vergangenen fünf Jahren hat der Euro gegenüber dem ohnehin schwachen Dollar 16,6 % verloren. Die Tendenz sieht nicht viel freundlicher aus.

Denn der Markt bewertet unter anderem auch die Kaufkraft des Euros bzw. die erwartete Kaufkraft. Die Europäische Zentralbank EZB hat die Zinsen massiv nach unten gedrückt. Banken erhalten für Einlagen sogar eine Rechnung in Form von Strafzinsen. Anleihen vom Bund bringen Ihnen aktuell Renditen von durchgehend weniger als 0 %.

Der Zinssatz in den USA ist deutlich höher. Der Leitzins der Fed (der dortigen Zentralbank) liegt mit 2-2,25 % fast Welten über dem Euro-Zinssatz. Deshalb sind diese Währungstendenzen aus meiner Sicht nicht verwunderlich. Besserung ist nicht in Sicht.

Die Inflation kommt

Denn die Geldflut, die durch niedrige Zinsen angeregt wurde und wird, muss eines Tages mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die offizielle Inflationsrate nach oben treiben. Ihre Kaufkraft würde also noch einmal um 2 %-Punkte, eher deutlich mehr, sinken. Die beiden Tendenzen entwerten Ihr Vermögen Schritt für Schritt. Dies könnte tatsächlich zu einem schleichenden Euro-Crash führen, vor dem Sie sich schützen sollten.

Es bringt wenig, Fremdwährungskonten anzulegen, die oftmals zu spekulativ sind. Vielmehr sollten Sie „Geld“ möglichst weitgehend in Sachvermögen umschichten – und dies schneller als gedacht. Ich empfehle im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ stets bestimmte Substanzaktien sowie zu einem geringeren Anteil neben selbst genutzten Immobilien auch Edelmetalle. Daran ändert sich nichts – nur wird der Einstieg für Sie immer teurer.

Denn die hohen Kurse bei Aktien (relativ betrachtet) sowie der hohe Goldpreis für Sie als Euro-Investor hängen unmittelbar damit zusammen, dass der Euro so schwach ist. Hier hat die Inflation sich bereits bemerkbar gemacht, und es ist wenig wahrscheinlich, dass dieser Trend endet.

Hier sehen Sie sich meine Empfehlungen bitte selbst an – kostenfrei.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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