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Desaster beim Bitcoin – wie geht es weiter?

Der Bitcoin bricht zurzeit weiter ein. Einige Investoren sind der Meinung, dies sei schon lange überfällig. Auslöser für die jüngsten Einbrüche beim Bitcoin sind die Kommentare von Elon Musk. Der Tesla-Gründer hat kürzlich darauf verwiesen, dass der Energiebedarf bei der Produktion des Bitcoin viel zu hoch sei – ein wahres Wort. Denn mittlerweile wird es immer aufwendiger, die nächsten digitalen Einheiten zu produzieren. Die Lösung für „freies Geld“ scheint jedenfalls auch nach Meinung zahlreicher anderer Kritiker nicht darin zu bestehen, praktisch ganze Kraftwerke für die Produktion von digitalem Geld zu benötigen. Der Kurs ließ dramatisch nach. Sollten Sie jetzt wieder einsteigen?

Bitcoin: Das ist ein Makel

Der Bitcoin ist meiner Meinung nach ohnehin keine Währung im klassischen Sinn. Die Kryptowährung, so habe ich einige Male bereits beschrieben, schwankt viel zu stark, um von zahlreichen Händlern oder auch Einkommensbeziehern anerkannt zu werden. Würden Sie sich Ihr Einkommen oder Ihren Umsatz in einer solch stark schwankenden vermeintlichen Währung zahlen lassen?

Sie müssten selbst in guten Phasen befürchten, das vermeintliche Geld gar nicht benutzen zu können. Denn der Bitcoin würde ja immer wertvoller, sodass Sie ersichtlich Gewinne verlieren würden, wenn Sie Ihre Rechnungen in der Kryptowährung zahlten. Nun aber gibt der Bitcoin sogar nach.

Innerhalb einer Woche ging es um gut 22 % nach unten. Das ist bezogen auf den Charakter einer Währung viel zu viel. Dies sieht eher nach dem Absturz etwa einer türkischen Lira aus denn nach einer soliden Währung. Daher empfehle ich Ihnen in diesem Fall, auch bei den niedrigeren Kursen nicht nachzukaufen. Es ist sicherlich etwas anders, wenn Sie nur spekulieren möchten. Reine Spekulationen können interessant sein. Nur…

Keine Währung

Der Bitcoin ist auch nach den jüngsten Geschehnissen rund um die Äußerungen von Elron Musk noch immer keine Währung. Daher ändert sich am Gesamtbild des Bitcoins und auch der anderen Kryptowährungen nichts. Andere Kryptowährungen ließen zuletzt gleichfalls stark nach. Dies waren etwa Ethereum oder Ripple.

Neuemissionen sind zwar derzeit stark gehypt, doch auch hier wäre ich vorsichtig. Wenn Sie sich vergegenwärtigen, wie rasch der Markt auf den gesenkten Daumen bei Elron Musk reagiert hat, sehen Sie das Krisenpotenzial. Es ist auch möglich, dass Musk um die Wirkung seiner Worte weiß und direkt oder indirekt kostengünstig wieder oder weiter einsteigen möchte. Wer kennt die Motive von Musk schon?

Wenn Sie hingegen solide und kalkulierbar Geld verdienen wollen, bleiben Geldanlagen in Unternehmen die richtige Wahl, sofern diese ein starkes und langfristiges Geschäftsmodell in gut beherrschbaren Märkten aufweisen. Die Unternehmen und deren Aktien sind langweiliger als der Bitcoin – aber Sie können besser schlafen. Hier finden Sie meine Vorschlagsliste dazu.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch während der aktuell noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden

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