Der Deutsche Wirtschaftsbrief

Grundsätzlich wird eine doppelte Haushaltsführung anerkannt, wenn dadurch die Fahrtzeit zur Arbeit deutlich verkürzt wird. Doch was ist in diesem Sinne zumutbar? Die Frage muss nach einem neuen Finanzgerichts-Urteil nun der Bundesfinanzhof klären.

Wenn Sie eine doppelte Haushaltsführung anerkannt bekommen haben, können Sie auch Kosten für Familienheimfahrten oder Besuche Ihrer Familie bei Ihnen steuerlich geltend machen. Doch schaut der Fiskus hier ganz genau auch hin.

Für die steuerliche Anerkennung von Kosten einer doppelten Haushaltsführung hat das zuständige Bundesfinanzministerium in einem Behörden-Schreiben strenge Anforderungen gestellt. Dabei gilt nun eine 10%-Regel.

Beim steuerlichen Ansatz einer doppelten Haushalts-Führung prüft der Fiskus, ob Sie überhaupt noch mit Ihrem Heimatort verbunden sind, dort Ihren Lebens-Mittelpunkt haben. Welche Argumente Ihnen dabei helfen, lesen Sie hier…

Auch unverheiratete Paare können bei einer beruflich bedingten doppelten Haushaltsführung die steuerlichen Erleichterungen in Anspruch nehmen. Allerdings schaut auch hier der Fiskus wie bei Ledigen strenger auf die Rahmenbedingungen.

Als Single müssen Sie bei der steuerlichen Anerkennung von doppelter Haushaltsführung besonders strenge Kriterien erfüllen. Aber Sie haben auch das Recht, vom Finanzamt vorgetragene Indizien gegen die Steuerentlastung zu entkräften.

Wenn Sie aus beruflichen Gründen eine Zweitwohnung am Ort Ihrer Beschäftigung anmieten, können Sie bei der Steuer Kosten der so genannten doppelten Haushaltsführung absetzen. Das funktioniert aber auch beim Wegzug vom Arbeitsort.

Bei der steuerlichen Absetzbarkeit einer doppelten Haushaltsführung verschärfen die Gerichte zunehmend die Kriterien. Besonders benachteiligt sind dabei Ledige und junge Arbeitnehmer. Denn hier werden scharfe Forderung an die Wohnsituation gestellt.

Wenn Sie als Single Kosten einer doppelten Haushaltsführung absetzen wollen, weil Sie auswärts arbeiten, stellt der Fiskus hohe Nachweis-Hürden auf. Denn Sie müssen sowohl Ihren Lebensmittelpunkt als auch Ihre Verbindung dazu nachweisen.

Wenn Sie aus beruflichen Gründen zwischen zwei Haushalten pendeln müssen, können Sie den Fiskus an den Fahrtkosten für wöchentliche Heimfahrten beteiligen. Das gilt auch, wenn Sie selbst dienstlich verhindert sind.